29.07.2011
Der Rote Weg der Via Alpina ist bei Wanderern beliebt
Hannibal ist schuld! Bei seinen Auseinandersetzungen mit den Römern hat er eine logistische Meisterleistung vollbracht: Er überquerte mit seinem ganzen Heerzug, inclusive der Elefanten, die Alpen. Allerdings, muss man ehrlicherweise ergänzen, in nord-südlicher Richtung...
Die fünf Varianten der Via Alpina durchqueren die Alpen dagegen in ost-westlicher Richtung; sie dienen dem Zweck alle acht Länder des Alpen Raumes zu verbinden. Damit ist auch schon der wichtigste Aspekt der Via Alpina verraten, sie dienen nicht der "Überwindung eines Hindernisses", sondern die Wege sind reiner Selbstzweck, dienen nur dem Vergnügen, sich im alpinen Raum sicher bewegen zu können.
Auch die rote Variante der Via Alpina ist zwar für sportliche, aber nicht unbedingt hochalpine Wanderer und keinesfalls für Kletterer ausgelegt, besondere Ausrüstung ist nicht erforderlich. Als einzige und längste der Via Alpina Varianten führt sie durch alle acht alpine Länder. Drei Etappen der insgesamt 161 Abschnitte des Weges führen durch das Wettersteingebirge. Von Scharnitz an der deutsch-östereischichen Grenze geht es zur Meilerhütte und am nächsten Tag weiter zur Reintalhütte. Diese Hütte ist bemerkenswert, ist sie doch der Startpunkt zum anspruchsvolleren Teil der traditionellen Route auf die Zugspitze, des höchsten Berges des Wettersteins und - für Nicht-Österreicher bemerkenswert - des höchsten deutschen Berges. Die dritte Etappe der roten Via Alpina führt dann weiter zur Coburger Hütte, die schon ausserhalb des Wettersteins liegt.
Der Wetterstein - aufgeteilt in die Zugspitz Gruppe und den Wettersteinhauptkamm - ist eine der attraktivsten und deshalb auch stark erschlossenen Regionen des Alpenraumes. Wer einen hochalpinen Abstecher vom roten Weg der Via Alpina machen will, findet hier im Wetterstein mit Sicherheit jede Variante, die seinen Ansprüchen genügt.
Quelle: Redaktion