10.03.2011
Bestaunen Sie die schöne Architektur der Pfarrkirche Mauer
Dunkelsteinerwald hat mit dem römischen Marmorsteinbruch bei Häusling, der kleinen aus dem 14. Jahrhundert stammenden Pfarrkirche in Gansbach, der Wehrkirche in Gerolding und der markanten aus dem 3. Jahrhundert datierenden Römerbrücke bei Lanzing gleich mehrere sehenswerte Bauwerke in der näheren Umgebung zu bieten.
Ein ganz besonderes Kleinod besitzt die Gemeinde Dunkelsteinerwald jedoch mit der Pfarrkirche Maria am grünen Anger, die einerseits als Pfarrkirche Mauer sowie andererseits auch als Wallfahrtskirche Mauer bekannt ist. Die Pfarrkirche ist Teil des Benediktinerstifts Göttweig und gehört aus kirchenpolitischer Sicht zur Katastralgemeinde Mauer bei Melk.
Die Geschichte der römisch-katholischen Pfarrkirche Mauer reicht vermutlich bis weit vor das 13. Jahrhundert zurück. Als älteste Teile der Pfarrkirche sind die beiden Seitenschiffe erhalten geblieben. Im späten 15. Jahrhundert wurde die Kirche um den hohen Chor erweitert und die alte Sakristei in das verlängerte nördliche Seitenschiff verlegt. Der spätgotische Turm entstand erst in der letzten Bauphase.
Im Innenraum der Pfarrkirche Mauer können Sie mit dem Sakramentshäuschen, dem Schnitzaltar und dem Hochaltar drei ganz besonders schöne Meisterwerke bestaunen. Das 11 m hohe und sehr zierliche spätgotische Sakramentshäuschen stammt aus dem Jahr 1506. Der nur drei Jahre später entstandene Schnitzaltar ist als Flügelaltar ebenfalls ein spätgotisches Meisterwerk. Und schließlich wird der Altarraum von einem eindrucksvollen Hochaltar mit vier Säulen aus dem Jahr 1757, der Zeit des späten Barocks, geprägt. Vor dem weißen Hintergrund des Altarraums kommt die dunkle Farbe des Hochaltars besonders gut zur Geltung. Hier können Sie auch die Marienstatue „Maria am grünen Anger“ bewundern, die der Pfarrkirche Mauer ihren Namen gab. Darüber hinaus ist der Hochaltar von einer wunderschönen Engelsglorie aus Gold umrahmt.
Mit knapp 2400 Einwohnern liegt die kleine Gemeinde Dunkelsteinerwald im sogenannten Mostviertel im österreichischen Bundesland Niederösterreich. Und so ist die Landschaft einerseits von bewaldeten Hügeln und andererseits von Obsthainen mit Apfel- und Birnbäumen geprägt. Das auf eine Höhe von 585 m gelegene Dorf gehört verwaltungstechnisch zum Bezirk Melk.
Übrigens ist Dunkelsteinerwald von Österreichs Hauptstadt Wien nur rund 90 Kilometer in westlicher Richtung entfernt. Die Autofahrt dorthin dauert knapp 1,5 Stunden, sodass sich auch ein Tagesausflug lohnt. Zur Stärkung können Sie in einem der vielen Mostheurigen in der Umgebung einkehren, die mit hausgemachten rustikalen Jausen, leckeren Mehlspeisen, kräftigen Obstschnäpsen und natürlich diversen Mostsorten locken.
Quelle: Redaktion