17.06.2011
Der Eisenwurzenweg: einer der schönsten Wanderstrecken der Region
Der Eisenwurzenweg durchmisst Österreich von der tschechischen bis zur slowenischen Grenze. Der Wanderer bewältigt auf einem der schönsten Weitwanderwege des Landes fast 550 km vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt Österreichs. Die „Eisenstraße“ führt durch ein früheres Zentrum des Erzbergbaus, wo in der Region „Eisenwurzen“ das Metall in der Erde „wuchs“.
Irgendwie scheint der Mensch lieber gen Süden zu laufen und so wählen die meisten Wanderer das Rottal in Niederösterreich als Startpunkt des Eisenwurzenweges Von hier aus es geht auch etwas sachter los. Und so kann sich der weniger geübte Wanderer beim Marsch durch das Waldvierteler Hochland ein bisschen „warm machen“. Schon nach wenigen Kilometern erreichen die Wandersleute Litschau, aber für eine Rast ist es noch zu früh. Zunächst muss der rund 1000 m hohe Nebelstein überwunden werden, bevor es durch den herrlichen Naturpark Nordwald geht. Im Nibelungengau durchwandert der Urlauber das Donautal und besucht Neustadt, und Sankt Leonhard. Waidhofen an der Ybs gilt als Markierung der ersten Etappe des Eisenwurzenweges. Der Wanderer hat hier schon fast 150 km hinter sich gebracht. Dort in Waidhofen kann er sich über die lange Geschichte des Erzbergbaus informieren. Das Rothschildschloss scheint noch immer über die einstigen Untertanen zu wachen.
Die zweite Etappe geht steil bergan. Wenn der Wanderer zum Hochseeberg heraufsteigt, weiß er, warum er gescheite Bergschuhe auf dem Eisenwurzenweg dringend braucht. Doch es geht auch wieder hinunter ins Ennstal und in den schönen Naturpark Eisenwurzen, wobei immer wieder zünftige Hütten zur Jause laden. Längst hat der Wanderer die Steiermark erreicht, wenn er über die Bergerhube, das Kalbingsgatterl und das Kettentörl am glasklaren Ingeringsee anlangt. Die zweite Etappe ist geschafft, nachdem die Gaaler Höhe überwunden und Judenburg erreicht ist. Hier kann sich der Urlauber in dem historischen Altstadtkern eine Pause gönnen. Immerhin sind 270 km geschafft.
Die dritte Etappe gilt als die schwierigste. So beginnt die Route auch mit dem höchsten Punkt des Eisenwurzenweges: Der Zirbitzkogel der Seetaler Alpen ragt fast 2400 m über den Meeresspiegel empor. Sehenswert ist die Stadt Völkermarkt mit ihrer Burgruine aus dem 11. Jahrhundert. Hier in Kärnten endet dann auch der Eisenwurzenweg am Seebergsattel an der slowenischen Grenze. Damit hat der Wanderer den südlichsten Punkt in Österreich betreten.
Quelle: Redaktion