05.01.2012
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Zug
Am Nordostende des Zuger Sees liegt Zug, die Hauptstadt des gleichnamigen kleinsten Kantons der Schweiz. Mehr als 1000 multinationale Gesellschaften haben hier ihren Sitz, doch den Ort vorrangig als Steuerparadies wahrzunehmen wäre sicherlich verfehlt: Zahlreiche historische Gebäude zeugen von einer bewegten Vergangenheit, von der mittelalterlich geprägten Altstadt bis hin zur neuesten architektonischen Sehenswürdigkeit, dem Zuger Bahnhof von 2003.
Zugs Wahrzeichen ist der 52 Meter hohe Zytturm. Er entstand in der Mitte des 13. Jahrhunderts im ältesten Mauerring der Altstadt. Vom Kolinplatz aus kann man auf der großen Uhr die "Zyt" ablesen und das astronomische Zifferblatt von 1574 bewundern. Der Zytturm ist allerdings nur einer der zahlreichen Türme, die in Zug das Stadtbild prägen. Wer die Befestigungsanlagen abgeht, trifft auch auf den Huwilerturm an der äußeren Stadtmauer, den Kapuzinerturm im Nordosten und den Knopfliturm mit seiner Mauerdicke von 2,7 Metern.
Von 1478 an wurde in Zug die zunächst einschiffige Kirche St. Oswald errichtet, aus dieser Zeit ist noch das Chorgestühl erhalten. Kaum 75 Jahre später baute man die spätgotische Kirche zur dreischiffigen Basilika aus. Die Stadtheiligen Oswald und Michael flankieren den Haupteingang; im Inneren erwartet den Besucher dann das Jüngste Gericht als Gemälde über dem Chorbogen.
Nach den Burgunderkriegen, die der Stadt gegen Ende des 15. Jahrhunderts einen gewissen Reichtum beschert hatten, entstand an zentraler Stelle in der Altstadt das Rathaus, das von 1505 an im spätgotischen Stil erbaut wurde. Das Erdgeschoss wurde als Markthalle, die Stockwerke darüber von Rat und Gericht genutzt. Sehenswert ist der Treppengiebel und im Obergeschoss der mit reichem Schnitzwerk verzierte Ratssaal.
Wer noch tiefer in die Geschichte der Stadt eindringen möchte, betrachtet im Museum für Urgeschichte(n) das archäologische Fundmaterial von der Altsteinzeit bis ins Frühmittelalter. Auch ein Besuch der kulturgeschichtlichen Sammlung von Stadt und Kanton Zug in den historischen Räumen des Museums auf der Burg bietet sich an.
Doch auch in jüngster Vergangenheit hat sich in Zug einiges getan. Sehenswert am neuen Bahnhof ist vor allem der Bahnhofsbrunnen aus Carrara-Marmor von Ilya und Emilia Kabakov. 2005 wurde der Homöopathie-Garten eröffnet, der rund 120 homöopathische Pflanzen beherbergt und den Besuchern ihre Wirkungsweise erläutert.
Quelle: Redaktion