12.11.2008
Manuelle Lymphdrainage
Flüssigkeit im Gewebe schmerzt und erschwert zusätzlich bei bestehenden Beschwerden das Leben. Vielfach versucht man selbst mit streichenden Bewegungen an den betroffenen Stellen die Schwellungen zu mildern, doch zumeist zeigt diese Selbstbehandlung kaum eine Wirkung. Manuelle Lymphdrainagen können hier wahre Wunder bewirken.
Manuelle Lymphdrainagen gehören zu den physikalischen Therapieformen, die eine wesentliche Erleichterung darstellen, wenn sich Flüssigkeit im Körpergewebe auf unnatürliche Weise staut. Aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen, wie etwa Brust- oder Unterleibskrebs, nach Unfällen oder auch traumatologische und orthopädische Beschwerden, entstehen in zahlreichen Fällen Ödeme, die sich in dem Lymphgefäßsystem ansammeln und weitere Schmerzen hervorrufen. Hier kann oftmals mittels mehreren Behandlungen mit manuellen Lymphdrainagen hilfreich eingegriffen werden.
Während der manuellen Lymphdrainage werden mit kreisförmig ausgeführten Verschiebetechniken und leichtem Druck die vorhandenen Flüssigkeiten aus den Lymphgefäßen herausgestrichen. Anders als bei einer herkömmlichen Massage, die bis in die tieferen Schichten unter die Haut geht, behandelt der Therapeut lediglich den obere Haut- bzw. den Unterhautbereich mit sanfter Stimulation. Bereits nach der ersten Behandlung stellt sich schon das Gefühl einer wesentlichen Erleichterung bei den Patienten ein, wobei jedoch in der Regel mehrere Anwendungen durchgeführt werden müssen.
Eine Entstauung durch die Lymphdrainage bietet sich auch vor anstehenden Operationen an um das Gewebe zu entlasten, sowie bei der Schmerzbekämpfung nach einem Schleudertrauma oder Verbrennungen, die oft Einlagerungen von Gewebeflüssigkeit nach sich ziehen. Neben der Erleichterung der Betroffenen können mithilfe der Lymphdrainage zumeist auch die Dosierungen von Schmerzmittel reduziert werden, was dem bereits stark strapazierten Körper eine zusätzliche Entlastung gibt. Sind ausgeprägte Stauungen in den Lymphgefäßen vorhanden werden ergänzende Maßnahmen, wie eine bestimmte Pflege, einer speziellen Bewegungstherapie und dem Anlegen von Kompressionsverbänden durchgeführt. Kontraindikationen für eine Behandlung durch die manuelle Lymphdrainage sind fiebrige oder bakterielle Entzündungen, Ödeme im Herzen, sowie eine dekompensierte Herzinsuffizienz. Auch hier gilt, wie bei den meisten starken und anhaltenden Beschwerden, sich eingehende Informationen bei seinem behandelnden Arzt einzuholen, der auch die Überweisung zu einer physiologischen Praxis ausstellen kann.
Bildnachweis: Closeup of a womans legs receiving massage on white © Yuri Arcurs - www.fotolia.de
Quelle: Redaktion