29.06.2007
Wohlbefinden durch Medical Wellness
Eine Methode, die immer größere Bedeutung in der medizinischen Behandlung und Vorsorge bekommt: Medical Wellness. Was genau versteckt sich eigentlich hinter diesem Begriff?
Vereinfacht gesagt ist Medical Wellness ein System zur Schaffung eines ganzheitlichen, dass heißt körperlichen sowie geistigen Wohlseins und Wohlbefindens. Wohlsein bezieht sich dabei vor allem auf den objektiven, Wohlbefinden auf den subjektiven Gesundheitszustand. Letzterer wurde und wird teilweise von der Schulmedizin noch immer vernachlässigt. Der Mensch ist entweder krank oder gesund; wie er sich fühlt, spielt(e) in der Schulmedizin eine untergeordnete Rolle.
Dass aber gerade das subjektive Gefühl des Wohlbefindens auf das objektive körperliche und geistige Wohlsein einen gewaltigen Einfluss hat, dem versucht das Konzept der Medical Wellness gerecht zu werden. Ein wichtiges Prinzip dabei ist die Einsicht, dass es besser ist, die Gesundheit zu erhalten als die Krankheit zu heilen. Wichtig ist es daher, einen Lebensstil zu fördern, der allgemein gesundheitsfördernd ist und Körper und Geist in einen Zustand versetzen, in dem die Chance des Auftretens von Krankheiten, so weit es geht, minimiert wird.
Worauf im Einzelnen wird bei Medical Wellness Wert gelegt? Zum einen auf die Ernährung; der bewusste Umgang mit Lebensmitteln ist Voraussetzung für geistige und körperliche Wellness. Dann auf Bewegung; regelmäßige, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Bewegungsprogramme sind integrativer Bestandteil von Medical Wellness. Und schließlich Methoden zur Entspannung und zum Stressmanagement; hierzu zählen Meditation, autogenes Training und regelmäßige Massagen.
Immer mehr Arztpraxen verschreiben sich dem Prinzip der Medical Wellness; der Arzt soll dabei nicht länger als Halbgott in Weiß gesehen werden, sondern als Partner und Berater des Patienten. Er ist sozusagen Gesundheits-Coach, der die Kompetenz des Patienten in gesundheitlichen Fragen stärkt. Für den Arzt tut sich dabei ein völlig neues Berufsbild auf; er ist nicht mehr re-, sondern pro-aktiv tätig. Entscheidungen trifft er nicht mehr allein, sondern in Zusammenarbeit mit seinem Patienten oder vielleicht besser gesagt seinem Klienten.
Bildnachweis: woman meditates on nature © Vladislav Gansovsky - www.fotolia.de
Quelle: Redaktion