11.11.2008
Schröpfen: Durchführung und Anwendungsgebiete
Was haben die Ägypter, die Griechen, Chinesen und auch die Schamanen gemeinsam? Eine alternative Therapieform, welche negative Säfte aus dem menschlichen Körper ziehen soll. Die Rede ist vom Schröpfen, das bereits im Altertum eingesetzt wurde, um die Menschen von verschiedenen Beschwerden zu heilen.
Das Schröpfen wird heutzutage auf der ganzen Welt im Rahmen alternativer Heilmethoden praktiziert. Hierbei werden verschiedene Methoden eingesetzt, die jedoch alle einen gemeinsamen Hintergrund haben: Die Erleichterung der Patienten von zahlreichen Beschwerden. Grundsätzlich werden beim Schröpfen Gläser unter einer heißen Flamme erhitzt und auf bestimmte Punkte am Rücken aufgesetzt. Neben dem trockenen Schröpfen, wie gerade beschrieben, gibt es auch die Methode des blutigen Schröpfens. Von dem Ablauf der Behandlung gibt es lediglich den Unterschied, dass die zu schröpfende Stelle der Haut vor dem Aufsetzen des Glases eingeritzt wird. Danach werden die heißen Gläser platziert und durch die Wärme wird ein Unterdruck erzeugt, der beispielsweise bei der blutigen Schröpfmethode Giftstoffe und Schlacken aus dem Körper ziehen soll. Anschließende gerötete warme Stellen oder auch Blutergüsse sind bei dem Schröpfen natürliche Nebenwirkungen.
Anhänger dieser alternativen Methode wenden das Schröpfen bei zahlreichen Beschwerden ein: Migräne, Lungenkrankheiten, Angina, Hexenschuss und Rheuma, sowie Gelbsucht, Nierenschwäche oder auch bei Bandscheibenproblemen soll das Schröpfen eine Linderung bringen. Wissenschaftliche Beweise liegen allerdings über diese Methode nicht vor, wobei auch Mediziner in dieser Methode kaum ein Risiko sehen, sofern die hygienischen Bestimmungen eingehalten werden, was im besonderen Maße auf das blutige Schröpfen zutrifft. Als eine Art Placebo bewirkt es jedoch in vielen Fällen tatsächlich eine Verbesserung des Befindens der Patienten. Doch wie bei allen Eingriffen am Menschen, sei es nun aus der Schulmedizin oder der Alternativmedizin, sollte man sich auch bei dem Schröpfen nur in erfahrene und damit fachkundige Hände begeben, um mögliche Risiken, wie Blasen- und Narbenbildungen oder auch Infektionen auszuschließen. Allerdings sollte man sich am besten vorab bei seinem Arzt erkundigen, ob es eventuelle Gegenanzeigen für Schröpfbehandlungen gibt, denn gerade bei schwerwiegenden Krankheiten heißt es sich doppelt abzusichern, um die Beschwerden nicht noch zu verstärken.
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Quelle: Redaktion