19.04.2004
Thalasso: Meerwasser und Algen als Heilmittel
Die Behandlung mit Algen und Meerwasser kann bei vielen Erkrankungen sehr sinnvoll und erfolgsversprechend sein. Lesen Sie hier, in welchen Fällen die sogenannte Thalasso-Therapie geeignet ist und wie Meerwasser und Algen überhaupt wirken.
Die heilsame Wirkung des Meerwassers war bereits den Römern und alten Ägyptern bekannt. Und auch heute noch stehen Behandlungen mit Meerwasser im Mittelpunkt fast jeden Wellnesshotels. Die originale Thalasso-Therapie mit der Verwendung von Algen und Meerwasser wurde von einem Franzosen namens Louis Bagot erfunden. Dies ist der Grund, warum sich die meisten der weit über Hundert Thalasso-Zentren vor allem in Frankreich befinden. Voraussetzung bei der Thalasso-Therapie ist, dass das Meerwasser aufgeheizt wird, da somit die im Meerwasser enthaltenen Mineralstoffe und Mikroorganismen von der Haut besser aufgenommen werden. Das Meerwasser sollte daher zwischen 33 und 37 Grad warm sein. Ein weiterer Vorteil des aufgeheizten Meerwassers ist die Entspannung der gesamten Muskulatur des Patienten, wodurch vor allem Unterwassermassagen unterstützt werden.
Zu der typischen Thalasso-Kur kommt, neben der Verwendung von Meerwasser, auch die Anwendung von Algen, zum Beispiel in Form von Algenpackungen, hinzu. Algen enthalten Mineralsalze und Vitamine und werden vor allem angewendet, um das Immunsystem zu stärken, den Blutzucker oder das Cholesterin zu senken oder um beruhigend auf die Atemwege einzuwirken. Algen entgiften und entschlacken den Körper und wirken sich durchaus positiv auf Haut und Haar aus. Besonders heilsam zeigen sich Algen des weiteren bei der Behandlung von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, starker Akne oder Neurodermitis.
Das Meerwasser der Thalasso-Therapie wirkt aufgrund des hohen Gehalts an Mineralien und Spurenelementen. Diese Stoffe werden direkt über die Haut aufgenommen und in den Blutkreislauf weitergegeben. Bei der Thalasso-Therapie können allerdings nicht nur die Haut oder den Organismus betreffende Erkrankungen, sondern auch Sportverletzungen oder rheumatische Erkrankungen durch spezielle Gymnastik behandelt werden. Abgerundet werden die meisten professionellen Thalasso-Kuren noch durch spezielle Angebote wie beispielsweise Strandwanderungen in gesundem Klima.
Nicht geeignet ist die Thalasso-Therapie bei Krebserkrankungen oder Bluthochdruck. Sind Sie an einer Thalasso-Therapie interessiert, dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Er wird Ihnen genau sagen können, ob eine Thalasso-Therapie in Ihrem Fall Sinn machen würde und kann Ihnen sicherlich ein geeignetes Thalasso-Zentrum empfehlen. Die Kosten für Thalasso-Therapien werden allerdings nicht von Ihrer Krankenversicherung übernommen.
Quelle: Kai Zielke