02.07.2007
Vor- und Nachteile der Trennkost
Der Wunsch nach einer gesunden Ernährung hat in der heutigen Zeit oft unterschiedliche Gründe: einige möchten ihr Gesicht reduzieren, andere ein Krankheitsbild bekämpfen oder sich einfach nur gut fühlen. Einer dieser Wege ist die vom New Yorker Arzt Howard Hay entwickelte Trennkost.
Hier werden die Lebensmittel in drei Gruppen unterteilt: die kohlenhydratreichen (z.B. Brot, Nudeln, Reis), die eiweißreichen (z.B. Fleisch, Fisch, Milch) sowie die neutralen (z.B. Gemüse, Salate) Lebensmittel. Das Zauberwort der Methode heißt Kombination. Wie der Name schon sagt, können die neutralen Lebensmittel guten Gewissens mit den anderen kombiniert werden; lediglich die Vermischung von kohlenhydratreichen und eiweißreichen Lebensmittel sollte während einer Mahlzeit vermieden werden. Hinter dieser Regel steht der Gedanke, dass der menschliche Körper nicht fähig ist, Kohlenhydrate und Eiweiß zu selben Zeit vor zu verdauen. Somit gelangen unzureichend verdaute Lebensmittel in den Magen, werden dort zu lange gelagert und belasten den Körper. Verweilt die Nahrung zu lange im Magen, so können sich Giftstoffe bilden, die in die Blutbahnen übergehen und sich somit im Körper ausbreiten. Die Folgen können chronische Krankheiten sein.
Allerdings gibt es auch Lebensmittel, die sowohl Kohlenhydrate als auch Eiweiß in sich vereinen wie beispielsweise Kartoffeln - die Klassifizierung Hays' kann also nicht so ausgelegt werden, dass der Bestandteil einer Gruppe den anderen vollkommen ausschließt. Und gerade hier setzt die Kritik an der Trennkost an: dadurch, dass viele Lebensmittel sowohl Kohlenhydrate als auch Eiweiß enthalten, werden sie von vielen Anhängern der Trennkost gemieden, was zu einem Mangel an Nährstoffen oder wichtigen Vitaminen führen kann. Gerade Getreideprodukte treten an den Schluss vieler Ernährungspläne, und wer versucht, nach der Trennkosttabelle zu leben, riskiert aus nicht eindeutigen Angaben auch häufig eine falsche Einordnung der Lebensmittel. Zudem kritisieren Ernährungswissenschaftler, dass die Verdauung von Eiweiß und Kohlenhydraten an unterschiedlichen Stellen des Körpers stattfindet und daher durchaus zur selben Zeit erfolgen kann.
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Quelle: Redaktion