11.11.2008
Nachtkerzenöl in der Naturheilkunde
In der Natur wächst gegen fast jede Erkrankung das passende Kraut. Eine Gelbblühende Naturkraft stellt hier die Gemeine Nachtkerze dar, welche allerdings nur eine von insgesamt 120 Nachtkerzenarten ist.
Die Nachtkerze hat ihren Ursprung in Nordamerika und wurde im 17. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Mittlerweile hat sich diese Pflanze derart ausgebreitet, dass sie als einheimische Pflanze betrachtet wird, da sie selbst an Eisenbahnlinien hervorragend wächst und mit ihren gelben Blüten durch eine besondere Schönheit besticht. Bereits vor knapp 300 Jahren wurde die Gemeine Nachtkerze in Bauerngärten als Zierpflanze gesetzt und wurde zudem als schmackhafte Beigabe zu Schwarzwurzeln und Fleischbrühen als gesunde Kost gegeben, da man nicht nur die Wurzeln, sondern auch die Blüten, die Samen und auch die Blätter verwenden kann.
In der Naturheilkunde findet das Öl aus der Nachtkerze sehr oft seinen Einsatz, da sie äußerst wertvolle Inhaltsstoffe für den Menschen aufzeigt. Neben Cis-Linolsäure, die im Körper eines Menschen zu der so genannten Gamma-Linolsäure umgewandelt wird und für einen weiteren wichtigen Enzymprozess benötigt wird, findet sich in dem Nachtkerzenöl auch Prostagladin. Prostagladin, ein Gewebehormon, ist hierbei unmittelbar an vielfältigen Funktionen der Zellen beteiligt. Besonders bei Menschen mit der Erkrankung Neurodermitis scheinen diese wertvollen Gamma-Linolsäuren mangelhaft zu sein, weshalb besonders bei dieser Hauterkrankung das Nachtkerzenöl oder auch die Nachtkerzensamen eine unterstützende und lindernde Wirkung darstellt.
Nachtkerzenöl kann sowohl für innerliche als auch für äußerliche Anwendungen eingesetzt werden, sowie die zu einem Brei zerstoßenen Nachtkerzensamen für Umschläge auf stark betroffene Hautstellen. Rötungen der Haut, ein Jucken oder entstehende Schuppen können ebenso gelindert werden, als auch Menstruationsbeschwerden bei Frauen. Das Nachtkerzenöl gehört zu den teuren Naturölen und wird deshalb sehr oft durch Hanföl ausgetauscht, das eine ähnliche Wirkung entfaltet wie das Öl der Gemeinen Nachtkerze.
Doch angesichts der Seelischbelastenden Neurodermitisschübe sollte man sich lieber auf das Nachtkerzenöl konzentrieren, und sich über die genauen Wirkungsweisen und Dosierungen von einem naturheilkundigen Arzt oder Heilpraktiker eingehend beraten lassen. Das Nachtkerzenöl kann unter Umständen die Schübe abmildern und zu einer gesteigerten Lebensqualität verhelfen. Mit der Kraft der Natur.
Bildnachweis: Nachtkerze © Evelyn Kobben - www.fotolia.de
Quelle: Redaktion