01.02.2012
Besuchen Sie den Gargano Nationalpark mit dem wunderschönen Varano
Die italienische Region Apulien erstreckt sich im Südosten des Landes. Eines der schönsten Naturdenkmale Apuliens ist der Nationalpark Gargano, der den größten Teil des "Sporns des italienischen Stiefels" umfasst, einschließlich des großen fischreichen Varano-Sees.
"Gargano" ist der Name eines Vorgebirges der Apenninen. Dieses Gebirge mit Höhen bis knapp über 1.000 m bildet das Zentrum des "Parco Nazionale del Gargano". Der Nationalpark wurde 1995 eröffnet und umfasst 112.000 ha. Die Landschaft ist abwechslungsreich: Das gebirgige Land fällt zur Küste hin ab; und auch Ebenen und Sümpfe prägen den Nationalpark. Inmitten des Gargano-Nationalparks liegt der Umbra-Wald ("Foresta Umbra"), der ungefähr ein Zehntel des Vorgebirges bedeckt. Hier wachsen Kiefern, Buchen und Eichen und auch zahlreiche seltene Blumen. Insgesamt sind 56 Orchideen-Arten im Nationalpark nachgewiesen! Wer Glück hat, kann Füchse und Hirsche antreffen, und vielleicht sogar einmal einen Wolf! In den Küstengebieten finden sich Pinien- und Eukalyptuswälder und Olivenhaine. Wanderer und Radwanderer können auf 40 ausgeschilderten Rad- und Wanderstrecken durch den Nationalpark streifen.
Teil des Nationalparks ist auch der Varano-See im Norden des "Sporns", der von der Adria durch einen etwa 10 km langen Landstreifen getrennt ist. Zwei Süßwasserquellen speisen den 60 qkm großen See, in dessen reinem Wasser zahlreiche Fischarten leben, sogar Aale. Kein Wunder, dass Angler hier gern ihrem Hobby nachgehen ... Auf der "Isola di Varano", einer kleinen Insel im See, leben viele Vögel, z.B. Kormorane, Reiher, Enten und Möwen. Wer schöne Tage an herrlichen Sandstränden verbringen möchte, wird auf dem Landstreifen zwischen dem See und der Adria fündig. Hier befinden sich auch einige Campingplätze. Die Tremiti-Inseln ("Isole Tremiti"), die einige Kilometer von der Küste entfernt in der Adria liegen, gehören auch zum Nationalpark. Sie sind mit der Fähre zu erreichen, beispielsweise von der Stadt Manfredonia aus. Die größte der Inseln, San Domino, steht allen offen, die baden, schnorcheln, tauchen oder segeln möchten. Die Unterwasserwelt um diese Insel mit ihren Grotten ist faszinierend.
Unter den Gemeinden im Nationalpark ist insbesondere Monte Sant' Angelo einen Besuch wert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde sind das alte Schloss und die Wallfahrtskirche. Das Schloss ("Castel del Monte") stammt aus der Zeit der Normannen, also aus dem frühen Mittelalter. Auch die Kirche Monte San Michele ist uralt. Schon im 5. Jahrhundert kamen Wallfahrer hierher, und auch heute noch ist sie Ziel zahlreicher Pilger. Die Wallfahrtskirche ist in eine Grotte eingebaut. Auch die Stadt Manfredonia besitzt eine wertvolle alte Kirche: In "San Domenico" sind Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu sehen.
Quelle: Redaktion