23.04.2010
Besichtigung des beliebten Kloster Ettal
Die Benediktinerabtei im oberbayrischen Ettal liegt eingebettet in die beschauliche Voralpenlandschaft zwischen dem berühmten Passionsspielort Oberammergau und dem Wintersport-Mekka Garmisch-Partenkirchen. Ettal gilt als Touristenmagnet und eines der bedeutendsten Klöster des Alpenraumes. Zur Anlage zählen eine Brauerei, eine Destillerie, ein Hotel, eine Buchhandlung und ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat.
An einem alten Handelsweg von Augsburg nach Verona gründete Ludwig der Bayer Kloster Ettal im Jahre 1330. Seit Jahrhunderten wird die Ettaler Madonna im Kloster verehrt. Das Marienbild aus Pisa ist Ziel zahlreicher Wallfahrten. Seine Blüte erlangte das Kloster im 18. Jahrhundert unter Abt Placidus Seitz. Ein Brand zerstörte 1744 nahezu die komplette Klosteranlage. Schüler der Wessobrunner Schule ließen den Bau im Stile des Hochbarock glanzvoll wieder erstehen. Zum Ettaler Konvent zählen heute etwa 50 Mitglieder.
Die Besichtigung des Klosters Ettal kann bequem zu Fuß erfolgen. Kostenfreie Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Geländes stehen ausreichend zur Verfügung. Einen Höhepunkt der Besichtigung stellt die Klosterkirche dar. Der helle Rundbau erstrahlt in freundlichen Farben und wird beherrscht vom imposanten Kuppelfresko Johann Jakob Zeillers, welches die Krönung des heiligen Benedikt darstellt. Im Kirchenschiff verdienen sechs Altäre Johann Baptist Straubs Beachtung. Das berühmte Gnadenbild der Madonna befindet sich in einer Nische des Hochaltars. Auf einer reich verzierten Chorempore Johann Baptist Zimmermanns thront die 1768 von Georg Herterich geschaffene Orgel.
Im Klosterladen finden Besucher ein vielfältiges Angebot an Souvenirgegenständen und religiösen Artikeln. Daneben werden Tees, Weine oder Liköre aus eigener Herstellung angeboten. An der Ostseite des Klosters öffnet die Schaukäserei ihre Pforten. Führungen verraten viel Wissenswertes über die Käseherstellung. Natürlich darf auch verkostet werden. Als Spezialität gilt der Ettaler Manndl Käse. Im ehemaligen Malz- und Hopfenspeicher hat das Brauereimuseum Quartier bezogen. Eine Führung durch die Brauerei und ein Glas leckeres Klosterbier beschließen einen interessanten Rundgang durch das Klostergelände. Wer seine Besichtigung am nächsten Tag fortsetzen möchte, findet im Klosterhotel Ludwig der Bayer stilvolle und komfortable Übernachtungsmöglichkeiten.
Quelle: Redaktion