23.02.2012
Verpassen Sie nicht den wunderschönen tropischen Garten "La Mortella"
Ischia, die vielseitige Insel im Golf von Neapel, bietet nicht nur Badefreuden, Thermalkuren, Genussküche auf hohem Niveau, herrliche Weine von den sonnenverwöhnten Weinbergen, fantastische Panorama-Wanderwege. Der vulkanischen, humusreichen Erde entspringt eine artenreiche, üppige, mediterrane Vegetation. Ein Highlight dieser traumhaften Landschaft ist zweifelsohne La Mortella – die Myrte.
Oberhalb von Forio erstreckt sich "das Paradies auf Erden", der schönste Garten Italiens, über 15.000 Quadratmeter auf Terrassen den Hang hinauf bis auf den Inselrücken.
Einst die private Gartenidylle des englischen Komponisten Sir William Walton und seiner argentinischen Frau, Lady Susana Walton, erfreut die botanische Ausnahmelandschaft heute um die 50.000 Besucher jährlich. Hingerissen von dieser faszinierenden, nur scheinbar naturbelassen Gartenlandschaft zeigte sich auch Prince Charles, der La Mortella schwärmend über seinen eigenen stellte.
1949 präsentierte das kreative Ehepaar Grundstück und Plan Freund Sir Laurence Olivier. Der große Mime urteilte: Das ist eine Steinhalde! Und Steine, vulkanische Trachytfels-Brocken, wurden abgetragen, immer wieder, bis 1983 die Anpflanzung globaler botanischer Besonderheiten vorläufig komplettiert war. Die Gestaltung des unteren Teils, La Valle, oblag dem berühmten Gartenarchitekten Russel Page. Lady Walton beugte weitsichtig mit Baumsamen aus Argentinien, Brasilien, Mexico und Chile ihrem Südamerika-Heimweh vor. Sir Walton sandte zwei kleine australische Farnbaum-Exemplare "zur Probe". Heute steht ein ganzer Wald auf La Mortella. Im Eingangsbereich, gleichsam als Ouvertüre, wurzeln ein afrikanischer, rosa blühender Dornenbaum und ein stattlicher Ginkgo. Magnolien, unwissend neben einem südamerikanischen Chorisia Speciosa gepflanzt, verhindern seinen ursprünglich flaschenförmigen, schiefen Wuchs, sodass er an diesem Ort kein wirklicher "Palo Borracho" (betrunkener Baum) ist. Agaven teilen sich das Terrain mit chinesischen Rosen. Im großen Brunnen (La Valle) leuchten Seerosen und Wasserlilien. Ein Gewächshaus schützt die riesige, einzigartige Wasserlilie „Victoria Amazonica“. Insgesamt können über 550 tropisch-exotische und 350 seltene Pflanzen von April bis November bewundert werden.
Für Abwechslung sorgen: das William-Walton-Museum, seine Ruhestätte am William-Rock, das Nymphaeum, Lady Waltons Lieblings- und Beerdigungsort, der Sonnentempel und ein Teehaus. Ideale Kulisse für die sommerlichen Konzerte ist das griechische Theater. Zwischen Bambuspflanzungen und chinesischem Ahorn herrscht meditative Stille beim Thai-Pavillon.
Wenn die Teich-Kröten ihre Stimmen erheben, wird es Zeit den Blick von den weißen Felswänden, den begrünten Hängen des Epomeo (789 Meter) zu nehmen und den Heimweg anzutreten.
Quelle: Redaktion