05.11.2010
Geheimtipp: die Teufelsburg bei Felsberg - genießen Sie die Aussicht!
Die Teufelsburg ist eine Ruine mit Flair, die einen wunderschönen Ausblick auf das Saartal offenbart. Nicht nur die Burg selbst, sondern auch der Weg dorthin lädt zum Träumen und Verweilen ein.
Bei Felsberg im Saarland liegt die Burg Neufelsberg, die im Volksmund Teufelsburg genannt wird. Eine Sage hat ihr diesen Namen eingebracht: Vor einem Duell soll ein Ritter dieser Burg einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und seine Seele verkauft haben. Gelegentlich soll noch sein Schreien auf seinem Weg zur Hölle zu hören sein. Es wird vermutet, dass die Burg zwischen 1354 und 1390 erbaut wurde. Erstmals schriftliche erwähnt worden ist sie im Jahr 1370. Ab 1612 wurde die Burganlage nicht mehr bewohnt und letztmalig urkundlichen erwähnt wurde sie im Jahr 1699.
Mitte der 1960er Jahre haben die Ausgrabungen der Teufelsburg begonnen. 2009 und 2010 sind Aufbauarbeiten der Grundformen nach den vorhandenen Fundamenten verrichtet worden. Die Burg hat einen interessanten Aufbau und wurde seinerzeit als Kampfburg, bestehend aus zwei Burganlagen, konstruiert. Die Grundeinteilung besteht aus oberem und unterem Burgteil. Der unter der Burg liegende Fels bildet das Fundament. Die untere Burg, gleichzeitig die Hauptburg, ist weitgehend freigelegt. Funde von den Ausgrabungen werden in einem Museum, das sich in der ehemaligen Vorratskammer der Burg befindet, ausgestellt.
Nicht nur die Burg selbst ist ein Anziehungspunkt für Besucher, auch die Landschaft und der atemberaubende Ausblick erfreuen sich großer Beliebtheit. Daher empfiehlt es sich einen Spaziergang hinauf zur Burg zu unternehmen. Der beschauliche Weg führt durch den Steinbruch von einst, der vermutlich beim Burgbau entstanden ist. Im Frühjahr blühen hier die Akazien. Von der Spitze der Burg aus eröffnet sich dann der Blick über das Saartal bis hin zum Schaumberg bei Theley. Ein ganz anderer, allerdings auch besonders schöner Ausblick kann in der Dunkelheit bestaunt werden. Dann leuchten von oben die Sterne und von unten das Lichtermeer des Saartals.
Quelle: Redaktion