29.03.2011
Wagen Sie eine geführte Höhlentour in die Kreidelucke bei Hinterstoder
Auf 591 m Höhe liegt in einem Hochgebirgstal in den österreichischen Kalkalpen südlich von Linz (Oberösterreich) die kleine Gemeinde Hinterstoder. Die Berge um dieses Hochgebirgsdorf sind über 2.000 m hoch. In der Nähe des Dorfes ist der Eingang zu einer interessanten Höhle, der Kreidelucke, die nur mit Höhlenführer betreten werden darf!
Das idyllische Gebirgsdorf Hinterstoder erfreut sich im Sommer bei Bergwanderern und im Winter bei Skiläufern großer Beliebtheit. Touristen, die sich in der Sommersaison (15. Mai bis 30. September) in Hinterstoder und Umgebung aufhalten, könnten sich einer Höhlenführung in die naturbelassene Kalksteinhöhle Kreidelucke anschließen. Eine kleine, leichte Wandertour von ca. 30 bis 60 Minuten Dauer führt von Hinterstoder aus über den so genannten "Flötzersteig" zum Höhleneingang. Der Weg ist landschaftlich besonders reizvoll; er verläuft an einem Bach entlang, an einer Mühle vorbei und durch den Wald.
Wer sich für eine Teilnahme an der Höhlenbesichtigung entscheidet, sollte sportlich und beweglich sein. Auch an die richtige Ausrüstung sollte jeder Teilnehmer denken: Wander- oder Bergstiefel, strapazierfähige Kleidung (auch zum Wechseln!) und eine warme Jacke (in der Höhle herrscht immer eine Temperatur von 8 °C!). Menschen, die nicht frei von Platzangst sind, sollten die Höhle meiden. Pro Höhlenexkursion dürfen nur der Höhlenführer und bis zu 20 Personen teilnehmen. Kinder unter zehn Jahren sind nicht zugelassen. Jeder Teilnehmer erhält vor dem Einstieg in die Kreidelucke einen Schutzhelm mit Lampe.
Die Höhlenführung durch die Kreidelucke, die rund zweieinhalb Stunden dauert, wird für jeden Teilnehmer garantiert zum unvergesslichen Erlebnis! Im Verlauf des Weges werden die Teilnehmer sicherlich nass werden, sie müssen nämlich an bestimmten Stellen durch kniehohes Wasser waten. In der Kreidelucke sind keine Brücken oder Kunstlichter eingebaut wie in Schauhöhlen. Allerdings sind an manchen Wänden Seile zur Absicherung angebracht. Die Höhlenbesucher müssen damit rechnen, dass sie durch niedere Gänge kriechen und über glitschige Wegstrecken tasten müssen. Aber für das Abenteuer, in eine völlig ungewohnte Welt einzutauchen, wird jeder gern Anstrengungen auf sich nehmen. Seltsame Felsformationen, unterirdische Bäche und Seen, Tropfsteine, Wasserfälle - jeder Schritt führt zu neuen interessanten Entdeckungen! Es ist sehr dunkel und still in der Höhle, manchmal ist nur das Tröpfeln von Wasser von der Höhlendecke zu hören ...
Im Winterhalbjahr darf die Kreidelucke von Touristen nicht betreten werden. Forscher besuchen dann die Höhle, um die hier überwinternden Fledermäuse zu zählen! Die Kreidelucke gilt als wertvolles Winterquartier für mehrere Fledermausarten, z.B. die Kleine Hufeisennase und das Große Mausohr.
Quelle: Redaktion