12.05.2011
Erholsame Stunden im Nationalpark Thayatal verbringen
Niederösterreich, das größte Bundesland Österreichs, das die Landeshauptstadt Wien umschließt, hat als eine der Hauptattraktionen den 1.330 ha großen Nationalpark Thayatal zu bieten. Hier findet der Besucher eine Oase der Ruhe und der Stille. Nicht nur Naturfreunde sondern auch stressgeplagte Menschen finden dort erholsame Stunden.
Der Nationalpark Thayatal, im Grenzgebiet zu Tschechien, ist der jüngste aber auch kleinste Nationalpark der Republik Österreich. Ein weiterer Superlativ ist, dass er direkt neben der kleinsten Stadt Österreichs – Hardegg – gelegen ist. Direkt nebenan befindet sich sein tschechischer „Bruder“, der Národní park Podyjí.
Das Thayatal beeindruckt mit seinen steilen Hangwäldern und Felswänden sowie der unverwechselbaren Flora und Fauna alljährlich zahlreiche Besucher. Hier finden Sie auf kleinstem Raum die Hälfte aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten. Das Repertoire reicht unter anderem von Buchen und Eichen über Seidelbast, Sauerklee, Schwertlilien und Türkenbund bis hin zum Weißen Waldvögelein, einem Orchideengewächs. Mit etwas Geduld können Sie Seeadler, Fischotter, Schwarzstörche oder den Weißrückenspecht beobachten. Reptilienfreunde begegnen bei Sonnenschein hier den harmlosen Nattern wie der Würfel-, der Äskulap- und der Schlingnatter sowie der Östlichen Smaragdeidechse. Selbst Elche und Wildkatzen wurden bereits wieder gesichtet, die ebenfalls die vor einigen Jahren - aus Tschechien kommend - entstandene Freiheit des unbeschwerten Grenzübertritts genießen.
Der Nationalpark Thayatal bietet nicht nur seltenen Pflanzen sowie vom Aussterben bedrohten Tierarten einen sicheren Lebensraum, er offeriert auch Wanderfreunden erholsame Stunden. Dabei sollte ein Abstecher zur Burg Hardegg oder zur Ruine Kaja nicht fehlen. Übrigens kann man von Hardegg aus direkt über die Thayabrücke, welche die Staatsgrenze zu Tschechien bildet, in den dortigen Nationalpark gelangen. Selbstverständlich ist der Nationalpark auch mit dem Fahrrad zu durchqueren.
Urlaub im erst zu Beginn des Jahres 2000 entstandenen Nationalpark ist die ideale Art, seine Ferien mit der ganzen Familie zu verbringen. Sich dort aufzuhalten bedeutet, inmitten einer fantastischen, geschützten Landschaft, um die sich etliche Sagen und Geschichten ranken, die Seele baumeln zu lassen. Es bedeutet ferner, eins mit der Natur zu sein sowie Burgen und Ruinen zu entdecken. Gut markierte Wanderwege mit Rastplätzen und Aussichtspunkten helfen dabei - ebenso wie zwei ausgeschilderte Radwege - den Aufenthalt im Naturpark zu einem unvergessenen Erlebnis werden zu lassen.
Quelle: Redaktion