26.07.2011
Pilgern auf dem Jakobsweg im Weinviertel
Sprichwörtlich führen alle Wege nach Rom, denkt man. Dabei ist Santiago de Compostela mindestens ein genauso wichtiges, mittelalterliches Pilgerziel, wie die Stadt am Tiber und das ewige Jerusalem. Wohlgemerkt, Pilgerziel ist die Stadt des Jakobs; die Wege zu diesem Ziel ziehen sich wie ein Netz durch ganz Europa, sagt doch die Überlieferung von den Jakobswegen: Der Anfang des Pilgerweges liegt immer in deinem Haus.
Seit 2010 ist im Österreicher Weinviertel die Jakobsmuschel entlang der ca. 160km langen Strecke vom mährischen Mikulov ins niederösterreichische Mautern zu finden. Und wie im Mittelalter ist der Jakobsweg als eine Mischung aus touristischem und spirituellem Interesse entstanden. Da ist es nicht verwunderlich, dass Wiener Erzdiözese und Tourismusinstitutionen des Weinviertels die Initiatoren des Weges sind. Und analog zur Bedeutung der Pilgerwege des Mittelalters hat sich der Jakobsweg Weinviertel direkt nach seiner Initiierung zu einem touristischen Schwergewicht im Weinviertel entwickelt. In zwölf Tagesetappen - schlagen die Initiatoren vor - sollte man sich den Weg aufteilen, Etappen, die so bemessen sind, dass jeder sie bewältigen kann. Dabei bleibt dann genug Zeit die Kirchen (häufig dem Jakob geweiht), die Schlösser und die anderen Attraktionen des Weinviertels zu bewundern.
Und an Attraktionen ist das Weinviertel als das am längsten besiedelte Gebiet Österreichs nicht gerade arm, was am ausgeglichenen Klima liegt, aber vor allem an den üppigen Böden. Der Name verrät es, das Weinviertel ist die Heimat der Österreicher Winzer. Und wo es guten Wein gibt, ist oft auch die Tafel nicht gerade schlecht gedeckt. Sicherlich auch ein guter Grund mit dem Pilgerpass in dem Rucksack diesen Abschnitt der europäischen Jakobswege zu besuchen.
Quelle: Redaktion