07.10.2011
Die schönsten Wander- und Radwege im Kandertal
Eine Autostunde von Bern entfernt liegt das 13 km lange Kandertal. Das urige Hochgebirgs-Tal (1.150 bis 1.700 Meter) im Berner Oberland gehört mit seinem Hauptort Kandersteg (1.170 Meter) seit 2007 zum UNESCO-Weltnaturerbe „Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn“. Das eigentliche Kandertal endet nördlich bei Frutigen.
Wanderrouten
Luftseilbahnen führen von Kandersteg zu diversen Bergstationen an denen viele der Wanderrouten beginnen. Insgesamt begründen 550 Kilometer Wanderwege (markiert), von denen 50 Kilometer eben verlaufen, den Ruf als vollkommenes Wanderparadies in ungemein beeindruckender Hochalpenlandschaft. Bis auf 2.000 Meter und darüber verlaufen Höhenwege für Hütten-, Passübergangswanderungen, liegen Einstiege für alpine Bergbesteigungen. Hinzu kommen Spezialrouten wie der Erlebnispfad zum Blausee, der Stierenberg-Pflanzenweg (Sunnbüel), der Frutigland-Kandertal-Kulturpfad und der Skulpturenweg am Oeschinensee. Der Oeschinensee oberhalb von Kandersteg, der wie ein blauer Klecks auf 1.578 Metern zwischen gräulichem Gebirgsgestein und dunkelgrünen Tannenwäldern vor der vergletscherten Nordwand des Doldenhorns ruht, erscheint vielen Alpenfreunden als der schönste Bergsee. Hier starten Wanderungen zur Blüemlisalphütte (2.834 Meter) und Fründenhütte (2.526 Meter). Die Bergstation der Oeschinensee-Panorama-Gondelbahn ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Heuberg (1.940 Meter), zur Unter- und Oberbärgli-Alp (1.978 Meter).
Radwege
Von Kandersteg bis hinunter zum zauberhaften Hafenstädtchen Spiez am Thunersee führen bequeme Radwege durch das Tal der Kander. Der Fluss selbst ist von Booten nicht befahrbar, auch nicht von Rafts. Seine vielen Schwellen sind lebensgefährlich. Doch vom Ufer aus erschließt sich Radfahrern eine Postkarten-Idylle aus satt-grünen Almen und Bergwäldern mit verstreut liegenden, prächtig verzierten Holzhäusern vor der Kulisse der steil aufragenden, teils schneebedeckten Dreitausender-Riesen wie Balmhorn (3.698 Meter), Blüemlisalp (3.664 Meter), Doldenhorn (3.643 Meter) und andere. Up-and-Downhill-Mountainbiker erwarten zahlreiche spannende Strecken zwischen zwei bis fünf Stunden Dauerfahrspaß ins Gastern- oder Ueschinental, über den Gemmipass, zur Allmenalp oder auf die Fafleralp im Wallis, zum Gehrihorn bei Frutigen, zum Blausee oder Oeschinensee.
Wanderer wie Radler werden überrascht sein von den vielen rustikalen Hütten auf ihren Wegen. Vielerorts mit einem weiten Panoramablick über die Berner Alpen. Die richtigen Plätze für eine deftige Stärkung und einen Schümli-Pflümli, ein Kaffee mit Pflaumenschnaps und viel Rahm.
Quelle: Redaktion