30.09.2011
Den Glarner Industrieweg auf dem Velo erkunden
Im Schweizer Kanton Glarus können geübte und weniger geübte Radfahrer eine leichte Tour durch ein idyllisches Tal unternehmen. Im Verlauf der Fahrt durch den Glarner Industrieweg warten interessante Sehenswürdigkeiten, darunter Erinnerungen an die große Zeit der Textilindustrie!
Der Kanton Glarus, der in Bezug auf Bevölkerungszahl und Fläche eher zu den kleineren Schweizer Kantonen gehört, liegt in der östlichen Schweiz. Die Landschaft von Glarus besticht durch den Kontrast zwischen den Bergen der Glarner Alpen (höchster Punkt: 3.614 m) und breiten, flachen Tälern. Da er immer talabwärts führt, ist der Glarner Industrieweg für Radfahrer überhaupt nicht anstrengend. Die ca. 50 km lange Strecke kann auch von Familien mit Kindern und ungeübten Radfahrern in Angriff genommen werden.
Die Strecke verläuft in süd-nördlicher Richtung. Für den ersten Teil der Tour stehen zwei Varianten offen: Die Radwanderer können in der Gemeinde Linthal starten und über Schwanden und die Gemeinde Glarus zum Ziel, dem Dörfchen Ziegelbrücke, fahren; diese Variante führt ausschließlich durch das Tal des Flüsschens Linth. Der zweite mögliche Beginn der Tour liegt in einem Seitental beim Dorf Elm. Der Weg führt in diesem Fall durch Matt und Engi bis Schwanden - und von da weiter durchs Linthtal. Auch für Wanderer ist der Glarner Industrieweg reizvoll und empfehlenswert. Wer möchte, kann in Linthal (beim Bahnhof) ein Fahrrad ausleihen.
Auf der Strecke zwischen Linthal und Schwanden lohnt ein kleiner Abstecher zum Diesbachfall, der eigentlich aus zwei Wasserfällen besteht. Am Wasserfall steht ein kleines Gästehaus, romantisch in einer ehemaligen Mühle eingerichtet, mit Grillplatz. Bald ist das Dorf Schwanden erreicht. Es ist ein Industriedorf mit vielen alteingesessenen Firmen, darunter eine Brauerei, und auch die Textilbranche ist noch vertreten.
Wer auf 977 m Höhe in Elm startet, gelangt bald ins Dorf Matt, kann hier eine Pause machen und mit einer Seilbahn auf die 1.300 m hoch gelegene Alm Weißenberge hinauffahren. Das nächste Dorf in Richtung Schwanden heißt Engi. Dort befindet sich das sehenswerte Glarner Naturmuseum mit Schmetterlingssammlung und versteinerten Tieren.
Von Schwanden geht der Weg durchs Linthtal weiter zur Gemeinde Näfels. Hier ist ein prächtiges Bürgerhaus zu besichtigen, der Freulerpalast, erbaut im 17. Jahrhundert. Hier ist das Museum des Landes Glarus untergebracht. Vier Abteilungen (Waffen, Skisport, Militär und Textilindustrie) informieren über wichtige Aspekte der Glarner Geschichte. Endstation der Fahrt durchs idyllische Linthtal ist Ziegelbrücke. Hier steht ein ganzes Gebäudeensemble aus dem Bereich der Textilindustrie unter Denkmalschutz: Lagerhäuser, Fabrikhallen, Fabrikantenvilla. Zur Erinnerung an die Fahrt können die Touristen in Ziegelbrücke in einem Industrieladen Textilien kaufen.
Quelle: Redaktion