20.05.2010
Das Mathematikum: erstes mathematisches Mitmach-Museum der Welt
Im hessischen Gießen wurde am 19. November 2002 das Mathematikum als erstes mathematisches "Mitmachmuseum" der Welt im ehemaligen Zollverein eröffnet. 1994 wurde es durch Studenten der Justus-Liebig-Universität Gießen mit großem Erfolg als Wanderausstellung konzipiert, bevor es hier seinen festen Platz bekam.
Im Mathematikum können die Besucher an über 150 Experimentierstationen mathematische Erfahrungen sammeln. Das wohl beliebteste Experiment ist die Riesenseifenhaut. Hierbei stellt sich der Besucher in die Mitte einer ringförmigen Wanne und zieht an einem Seil, das von oben kommt. Wenn der Teilnehmer des Experiments in der richtigen Stärke und Geschwindigkeit an dem Seil zieht, baut sich um ihn herum eine riesige Seifenhaut auf. Das macht nicht nur Spaß, sondern es entsteht auch noch eine so genannte Minimalfläche, über die es im Mathematikum eine Menge zu erfahren gibt.
Zu den ebenfalls sehr populären Exponaten zählen auch die Leonardo-Brücke und das Penrose-Puzzle. Die Leonardo-Brücke wird nur mit Hilfe von längeren und kürzeren Latten gebaut. Es dürfen keine Nägel, Schrauben, Klebstoffe oder Sonstiges benutzt werden. Allerdings ist unbedingt eine ruhige Hand erforderlich um die von Leonardo da Vinci entworfene Brücke nachzubauen. Das Penrose-Puzzle besteht aus vielen gelben und roten Puzzle-Stücken und stellt, wenn es erst einmal richtig zusammengefügt wurde, eine große Blume dar. Es handelt sich hierbei um ein in der Mathematik als Parkett genanntes Gefüge, das aber einige Besonderheiten aufweist.
Damit auch die Kleinsten keine Langeweile bekommen, wurde 2006 in einer eigenen Etage das Mini-Mathematikum eröffnet. Hier gibt es einige Exponate für vier- bis achtjährige Kinder, die sich mit den Grundthemen Zahlen, Formen und Muster beschäftigen.
Menschen jeden Alters, jeder Vorbildung und jeden Geschlechts können sich so spielerisch der Mathematik nähern. Egal ob einzeln, als Familie oder in Gruppen, im Mathematikum hat jeder die Chance einen neuen Zugang zur Zahlen- und Formelwelt zu finden.
Quelle: Redaktion