03.11.2011
Gottardo-Wanderweg: vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten
Der Bau der Gotthardbahn gehört zu den größten Leistungen der Eisenbahngeschichte. Als im Jahr 2007 "500 Jahre Gotthardbahn" gefeiert wurden, wurde der "Gottardo-Wanderweg" eröffnet. Auf dem auch für Kinder und Anfänger geeigneten Wanderweg können Touristen ein Stück weit den Weg der berühmten Bahn zu Fuß verfolgen.
Die Gotthardbahn verbindet die beiden Schweizer Kantone Uri und Tessin. Nördlich des Gotthardtunnels - im Kanton Uri - ist ein 23,5 km langer "Gottardo-Wanderweg" durch das obere Reusstal ausgeschildert. Ungefähr 50 Informationstafeln am Wege weisen auf die Sehenswürdigkeiten hin. Die Wanderstrecke verläuft von Göschenen (auf 1.111 m Höhe) hinunter nach Erstfeld (auf 472 m Höhe). In Göschenen wäre schon die erste Eisenbahn-Attraktion zu sehen: das Nordportal des Gotthardtunnels! Im Verlauf der Wanderung werden sich immer wieder Möglichkeiten ergeben, sensationelle Fotos von vorbeikommenden Zügen zu knipsen, von Zügen, die gerade einen Tunnel verlassen oder die sich auf einer Kehre aufwärtsbwegen.
Die nächste Gemeinde am Wege ist Wassen. Das sehenswerte Kleinod dieser Gemeinde ist die barocke Kirche. Sie wurde 1734 fertiggestellt und ist dem Heiligen Gallus geweiht. Bei der Kirche befindet sich eine Aussichtsplattform. Von hier geht der Blick ins Tal und zur Bahnstrecke, die weit unten vorbeiführt. Als nächstes wird das Dorf Gurtnellen angesteuert. Hier wurde für den "Gottardo-Wanderweg" ein neuer Rastplatz mit Kinderspielplatz, sanitären Anlagen und Grillstelle angelegt. Hinter Gurtnellen auf dem Weg nach Amsteg überqueren die Wanderer die Hängebrücke Felliboden. Wer nicht ganz schwindelfrei ist, sollte sich gut am Geländer festhalten.
Auf einem Hügel über Amsteg stand im Mittelalter die Burg "Zwing Uri". Heute ist noch eine Turmruine davon zu sehen. In Silenen, dem nächsten Dorf, steht ein schön renovierter mittelalterlicher Turm, der "Meierturm". Er ist 17 m hoch und kann bestiegen werden. Nun ist das Ende der Tour schon in greifbarer Nähe. Noch ein Stück talabwärts, und der Wanderer kommt im Dorf Erstfeld an. Hier schlagen die Herzen von Eisenbahnfreunden noch einmal höher: Im Bahndepot Erstfeld ist nämlich eine Lokomotive des berühmten Typs "Krokodil" ausgestellt! Auch die frühbarocke Jagdmattkapelle (erbaut 1637/38) lohnt einen Besuch.
Quelle: Redaktion