24.11.2011
Entdecken Sie die wundervolle Welt in den Beatushöhlen
Eingerahmt von den Bergen und Hügeln der Voralpen im Berner Oberland liegt der Thuner See am Fuße des eindrucksvollen Berges Niesen, dessen markante Pyramidenform alle Blicke auf sich zieht. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten dieser landschaftlich eindrucksvollen Umgebung zählen die einzigartigen, in Jahrmillionen von der Natur erschaffenen Beatushöhlen, die seit 1904 der Öffentlichkeit zugängig sind.
Die Legende
Einer Legende zufolge lebte einst ein feuerspeiender Drache in den Höhlen und versetzte die Menschen der Gegend in Angst und Schrecken. Er stahl Kühe und Schafe, verjagte das Wildbret aus den umliegenden Wäldern, und auch die Menschen verschonte das Untier nicht. Weder Tag noch Nacht fanden die Menschen Ruhe, lebten in ständiger Furcht und großer Unsicherheit und verloren ihren Glauben. Als im 6. Jahrhundert der Heilige Beatus zusammen mit einem Gefährten auf einer Pilgerreise den Thuner See erreichte, erzählten ihm die Bauern von dem schrecklichen Drachen, vor dem sich alle fürchteten. Beherzt trat der Heilige Beatus dem grässlichen Ungeheuer entgegen, erhob sein Kreuz und rief die Heilige Dreifaltigkeit an. Daraufhin floh der Drache, besiegt von der Macht des Glaubens, stürzte in den See und ertrank. Die Menschen jubelten und baten Beatus bei ihnen zu bleiben. Von nun an lebte Sankt Beatus bis zu seinem Tod als Eremit in einer der kleinen Nebenhöhlen. Sein Grab und eine Nachbildung der Klause, in der er damals gelebt haben soll, können heute am Höhleneingang besichtigt werden.
Die Höhle
Der etwas zehnminütige idyllische Fußweg zum Eingang führt vom Parkplatz aus über mehrere Brücken, welche den Wasserfall überqueren, der aus der Höhle stürzt. Insgesamt sind ungefähr 14 Kilometer der verzweigten Höhlengänge erforscht. Die Besucher können auf dem einen Kilometer langen Rundgang durch die Grotten die spektakulären Tropfsteinformationen, unterirdischen Seen, Schluchten und Hallen bewundern, deren prächtige Farben und Formen bereits den britischen Dichter Lord Byron, Johann Wolfgang von Goethe und Richard Wagner verzückten und begeisterten.
Das Höhlenmuseum
Im Höhlenmuseum, dessen Besuch im Eintrittspreis inbegriffen ist, finden interessierte Besucher neben der permanenten Ausstellung, die mit vielen Bildern und Dokumentationen die Geschichte und die Entwicklung der Höhlenforschung illustriert und belegt, wechselnde Sonderausstellung zu unterschiedlichen Themen der Speläologie (lat. spelaeum „Höhle“).
Quelle: Redaktion