10.05.2012
Abschalten und neue Energie tanken im Roztocze- und Polesie-Nationalpark
Die Woiwodschaft Lublin, in deren Zentrum sich deren gleichnamige und mit Abstand größte Stadt und gleichzeitige Hauptstadt befindet, liegt im Osten Polens. Sie wird im Westen von der Weichsel und in Richtung Osten von der Ukraine und Weißrussland begrenzt. Landschaftlich wird das Gebiet von weiten Wald- und Torfmoorgebieten beherrscht, als attraktivste städtebauliche Ensembles gelten die Renaissancestadt Zamosc sowie die Altstädte von Lublin und des an der Weichsel gelegenen Kazimierz Dolny.
Neben zahlreichen vorhandenen Naturreservaten werden zwei Gebiete Lublins als Nationalpark ausgewiesen. Dies sind der im Süden liegende Nationalpark Roztocze und der nahe der Grenze zur Ukraine befindliche Nationalpark Polesie, der gleichzeitig zum Biosphärenreservat der UNESCO gehört. Sie zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Rücken eines Pferdes zu besuchen und dabei zu erkunden, bringt die Gelegenheit, Bekanntschaft zu schließen mit einer artenreichen Flora und Fauna, dabei den alltäglichen Stress hinter sich zu lassen und beim bewussten Erleben einer geschützten Natur gleichzeitig neue Energie zu tanken.
Der Nationalpark Roztocze lässt sich mit seiner zu 95 Prozent von Buchen-, Kiefern und Tannenwäldern bedeckten Fläche wie ein einziger, riesiger Wald erleben. Rund 400 seiner Einzelexemplare sind als Denkmalbäume gekennzeichnet, von denen einige Tannen die stolze Höhe von 50 Metern erreichen.
Von den zahlreichen hier lebenden Säugetieren, zu denen Hirsche, Wölfe, Fischotter und zeitweise auch Elche gehören, bildet die Herde polnischer Koniks, Nachkommen ehemaliger Waldwildpferde, eine besondere Attraktion. Sie, die das Symbol des Nationalparks Roztocze darstellen, können ganzjährig von einem speziell zu diesem Zweck errichteten Aussichtsturm beobachtet werden.
Der Nationalpark Polesie überzeugt mit seinem einzigartigen Ensemble von Mooren, Sümpfen, Seen und Wäldern. Dabei ist es durchaus möglich, die berühmten Polesier Moore trockenen Fußes auf speziell zu diesem Zweck erbauten Stegen zu durchwandern.
Der nördliche Teil des Nationalparks bietet zahlreichen seltenen und geschützten Vogelarten Brut- und Nistgelegenheiten. So lassen sich mit ein wenig Glück See- und Schreiadler, Rohrdommeln, Doppelschnepfe oder auch der Große Brachvogel auf einem Pfad für Ornithologen beobachten, der einen Komplex von zahlreichen Teichen durchquert.
Durch den Park führen außerdem mehrere Wanderwege, ein von Lublin kommender Radweg sowie ein Teilstück einer quer durch Polen führenden Reiterroute.
Quelle: Redaktion