05.05.2010
Die Laichinger Tiefenhöhle: Die tiefste Schauhöhle Deutschlands
Laichingen ist ein beschaulicher kleiner Ort in der Schwäbischen Alb. Gerade einmal 10.000 Einwohner leben hier. In der Nähe der Stadt aber befindet sich ein ganz besonderes Ausflugsziel: die Laichinger Tiefenhöhle.
Diese Höhle ist die einzige für die Öffentlichkeit zugängliche Schachthöhle. Schachthöhle bedeutet, dass es in eine Tiefe von immerhin 55 Metern unter die Erde geht; sichere Eisentreppen führen die Besucher in das Erdinnere. Das versteinerte Riff aus der Jurazeit ist eine ganz besondere Touristenattraktion; ergänzt wird dies durch ein höhlenkundliches Museum und die GeoPark Infostelle. Für die Kinder gibt es an der Höhle zudem einen Spielplatz und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Geschichte der Laichinger Tiefenhöhle
Entdeckt wurde die Laichinger Tiefenhöhle im Jahre 1892 von Johann Georg Mack, einem Sandgräber. Ein von ihm aufgeschütteter Sandhaufen war am nächsten Tag plötzlich verschwunden, was Mack sehr verwunderte. Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, ließ er seinen Sohn an einem Seil herunter; dieser kam bis auf eine Tiefe von 40 Metern.
Attraktionen in der Schauhöhle
Besonders für Kinder ist ein Besuch der Schauhöhle ein besonderes Erlebnis. Vom sogenannten Entdeckerspalt aus hat man einen besonderen Blick auf die Höhle; dieser ist allerdings so eng, dass hier wirklich nur schmale Personen durchpassen. In der sogenannten Sandhalle wiederum kann man Dolomiten entdecken; löchrige Steine, die wie Schweizer Käse anmuten. Ganz interessant ist auch der Streuselkuchengang; dieser hat seinen Namen daher, dass die Wände hier eben wie Streuselkuchen aussehen.
Die in der Höhle befindlichen Tropfsteine sind teilweise abgebrochen, so dass man deren Inneres gut sehen kann. Die meisten davon befinden sich im sogenannten Nassen Schacht.
Öffnungszeiten und Eintrittsgeld
Die in Baden-Württemberg befindliche Höhle ist von April bis November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 3,30 Euro Eintritt, für Kinder kostet dieser nur 2,50 Euro. Empfehlenswert ist es, die Höhle sonntags zu besuchen, denn nur an diesem Tag finden Führungen statt. An allen anderen Wochentagen kann man die Höhle aber auf eigene Faust erkunden; Informationsmaterial steht ausreichend bereit.
Beachten sollte man, dass man sich warm anzieht, denn in der Höhle herrschen das ganze Jahr über nur acht Grad Celsius.
Quelle: Redaktion