05.07.2010
Taubertal: Besuchen Sie Creglingen mit seinem weltberühmten Altar!
Die baden-württembergische Stadt Creglingen liegt eingebettet in die reizvollen Landschaften des Taubertals, im östlichen Teil des Main-Tauber Kreises und gut 20 Kilometer nordwestlich vom bayerischen Rothenburg ob der Tauber entfernt. Der Erholungsort Creglingen bildet mit mehreren umliegenden Orten eine der flächenmäßig größten Kommunen des Bundeslandes, in dieser sind über 4.800 Bürger ansässig.
Creglingen im lieblichen Taubertal ist eine Station der Romantischen Straße - eine fast 370 km lange Ferienstraße zwischen den Städten Würzburg und Füssen, entlang etlicher Sehenswürdigkeiten. Hauptattraktion der Stadt Creglingen ist die Herrgottskirche mit ihrem prächtigen Marienaltar.
Rund 1 km südlich vom Erholungsort Creglingen, im idyllischen Herrgottstal, erhebt sich der Sakralbau mit dem kunstvollen Altar. Die Herrgottskirche im Stile der fränkischen Gotik birgt mehrere wertvolle Kunstgegenstände - das bedeutendste Werk ist allerdings zweifelsohne der Schnitzaltar, geschaffen vom Künstler Tilman Riemenschneider.
Der Marienaltar im Zentrum des Kirchenschiffes entstammt wohl dem frühen 16. Jahrhundert und ist daher ein bemerkenswertes Zeugnis mittelalterlicher Kunst und darüber hinaus eine der berühmtesten Schöpfungen des im thüringischen Heiligenstadt geborenen Bildhauers und Bildschnitzers Tilman Riemenschneider. Der Künstler erschuf auch den Heilig-Blut-Altar im nahe gelegenen Rothenburg ob der Tauber. Es wird angenommen, dass der Marienaltar in der Herrgottskirche bei Creglingen im herrlichen Taubertal nach der Fertigung des Rothenburger Heilig-Blut-Altars von Riemenschneider geschaffen wurde, das Entstehungsjahr wird auf die Jahre 1505 bis 1510 datiert.
Der Maria geweihte Schnitzaltar der Herrgottskirche nahe Creglingen beeindruckt durch seine mächtigen Ausmaße von über 9 Metern Höhe und knapp 3,7 Metern Breite und außerdem mit seiner filigranen Gestaltung. Die besondere Position des Altars im Kircheninneren beruht auf einer Legende, wonach Ende des 14. Jahrhunderts ein Bauer bei seiner Arbeit an diesem Platz eine Hostie entdeckte. Infolgedessen wurde an diesem Fleck im malerischen Herrgottstal eine Kapelle - die Herrgottskirche - erbaut. Den Fundort der Hostie markiert ein Steinaltar, der von Riemenschneiders prächtigen Aufsatz bis dato geschmückt wird.
Der Altar der Herrgottskirche nahe dem Erholungsort Creglingen im Taubertal wird nicht nur von Liebhabern sakraler Kunst geschätzt, sondern fasziniert jeden Betrachter und gilt deshalb als außerordentlicher Anziehungspunkt der Region.
Quelle: Redaktion