16.09.2010
Durchwandern Sie das Erholungsgebiet Grünewalder Lauch und entdecken Sie interessante Vogelarten
"Grünewalder Lauch" ist der Name eines Sees bei Lauchhammer-Grünewalde (Brandenburg) und eines Naherholungsgebiets um diesen See. Es handelt sich teilweise um ein ehemaliges Braunkohleabbaugebiet, das durch Renaturierungsmaßnahmen in ein Wanderparadies verwandelt wurde - und in ein Paradies für interessante Pflanzen und seltene Vogelarten.
Das Naherholungsgebiet Grünewalder Lauch gehört zu dem Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft, gelegen in der Region um Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Lauchhammer im Süden des Bundeslandes Brandenburg. Wälder, Wiesen und Moorlandschaften prägen das dünn besiedelte, tief liegende Gebiet. Bei Lauchhammer wurde früher Braunkohle abgebaut. Schon zur DDR-Zeit wurde der Tagebau eingestellt. Der See Grünewalder Lauch ist durch Auffüllung einer Braunkohlegrube entstanden.
Heute führen schöne Wander- und Radwege durch das Naherholungsgebiet. Es wurde sogar eine "Grünewalde-Lauch-Tour" ausgeschildert, die für Radler und Fußgänger gleichermaßen attraktiv ist. Die Strecke führt durch die Moorlandschaft Loben. Hier leben viele Kraniche. Wer besonders viel Glück hat, kann auf der Tour einmal einen Auerhahn sehen oder wenigstens einmal einen Schrei von einem dieser stark vom Aussterben bedrohten Vögel hören! Fischadler, Seeadler und Schwarzstorch kommen in der Region ebenfalls noch vor. In den Wäldern leben Spechte und Schnepfen, in den feuchten Wiesen können sich Kiebitze und sogar Weißstörche ernähren. Auch Biber und Fischotter, die zur DDR-Zeit aus der Landschaft verschwunden waren, sind wieder zurück! Der aufmerksame Naturfreund wird auch viele seltene Pflanzen in der Region sehen können, z.B. verschiedene Farnarten, Enzian, Sonnentau. Die "Grünewalde-Lauch-Tour" berührt auch das Dörfchen Hohenleipisch. Hier ist eine Töpferei zu besichtigen. Eine weitere Attraktion auf der Tour ist die historische Bockwindmühle von Oppelhain. Zurück in Grünewalde, am Ausgangspunkt der Tour, wäre noch das Mühlenhofmuseum zu besichtigen. Hier wird z.B. an einer alten Schmiede und einer Backstube gezeigt, wie das Leben auf dem Land früher aussah.
Der See Grünewalder Lauch ist rund 100 ha groß. An seinem Ufer stehen Ferienbungalows. Auch auf einem Campingplatz beim See suchen viele Urlauber und Wochenendausflügler Erholung. Ein Bootsverleih und einige Gaststätten haben sich am Ufer niedergelassen. Rund um den See führen Spazierwege. Am See leben außer zahlreichen Kranichen auch Saatgänse, Blessgänse und Enten. Das ruhige Naherholungsgebiet wird vor allem von Menschen aus der näheren Umgebung genutzt. Vor allem Naturfreunde aus den alten Bundesländern könnten hier Neues entdecken!
Quelle: Redaktion