30.09.2010
Drachenfelsbahn Königswinter: machen Sie eine Tour in der ältesten Zahnradbahn Deutschlands
Mit der Drachenfelsbahn Königswinter lässt sich die reizvolle Naturlandschaft des Siebengebirges auf einzigartige Weise erleben. Nostalgie pur verspricht eine Fahrt mit Deutschlands ältester Zahnradbahn, welche Königswinter mit dem sagenumwobenen Drachenfels verbindet.
Im Jahre 1882 wurde mit dem Bau der Drachenfelsbahn begonnen. Bereits im Folgejahr konnte die Anlage ihren Betrieb aufnehmen. 1955 wurden die in die Jahre gekommenen Dampfloks durch Elektrotriebwagen ersetzt. 2005 wurde der umfassend sanierte Drachenfels-Tourismus-Bahnhof seiner Bestimmung übergeben.
Die Drachenfelsbahn befördert ihre Gäste in acht Minuten von der Talstation bis zum Gipfel des Drachenfelsens. Dabei legt sie eine Strecke von 1 500 Metern zurück und überwindet einen Höhenunterschied von 220 Metern. In der Drachenfelsstraße in Königswinter besteigen Fahrgäste die Bahn. Hier nimmt auch der seit römischer Zeit bestehende Eselsweg seinen Anfang.
Ziel der Betreiber der Anlage ist es, das Erlebnis Technik mit dem Erlebnis Natur zu kombinieren. Den Streckenverlauf säumen mit Infotafeln versehene Bäume. Dabei finden sich heimische Arten, wie Buche oder Ahorn ebenso, wie seltenere Gewäsche, wie Elsbeere oder Robinie.
An der Mittelstation in 170 Metern Höhe treffen sich die beiden im Einsatz befindlichen Bahnen und es besteht die Möglichkeit des Aus- oder Umstieges. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten laden an dieser Stelle zur Besichtigung ein. Schloss Drachenburg wurde 1884 im neogotischen Stil erbaut und trägt den Beinamen "Neuschwanstein vom Rhein". Das malerische Schloss umgibt ein herrlicher Landschaftspark. Die einstige Vorburg der Drachenburg beherbergt eine Ausstellung, welche den Naturschutz in Deutschland thematisiert. In der Nibelungenhöhle können Wandgemälde aus Richard Wagners "Ring des Nibelungen" bestaunt werden. Ein 40 Meter langer Tunnel führt in die Drachenhöhle, wo Sagenheld Siegfried den legendären Drachen erschlagen haben soll. Steindrachen Fafnir entpuppt sich jedoch als harmloser Zeitgenosse. Mit Leben erfüllt ist der nahe Reptilienzoo, wo Krokodile, Leguane, Geckos oder Spinnen einen Hauch Exotik in das Rheinland zaubern.
Nach einer kurzen Weiterfahrt erreicht man die Endstation der Drachenfelsbahn, welche sich unmittelbar an der Aussichtsplattform des Drachenfelsens befindet. Auf dem Drachenfels thront eine Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, welche zu einem Wahrzeichen des Siebengebirges wurde.
Die Drachenfelsbahn Königswinter verkehrt zwischen März und September in 30-minütigen Abständen von 10 bis 18 Uhr. Im Winter ist die Bahn zwischen 12 und 17 Uhr in Betrieb. Eine Berg- und Talfahrt kostet Erwachsene neun Euro. Für eine einfache Fahrt werden 7,50 Euro verlangt.
Quelle: Redaktion