20.10.2010
Das Rothaargebirge auf dem Rothaarsteig erkunden
Der Rothaarsteig ist ein 155 km langer Wanderweg von Brilon in Nordrhein-Westfalen nach Dillenburg in Hessen. Die Wanderstrecke über das Rothaargebirge, die ungefähr in nord-südlicher Richtung verläuft, ist landschaftlich außerordentlich schön: Sie führt durch einsame Wälder, über Aussichtspunkte und an Quellen verschiedener Flüsse vorbei (z.B. Dill, Lahn, Sieg).
Geübte Wanderer veranschlagen rund acht Tage für die Strecke. Ungeübte Wanderer sollten sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen, denn es sind doch gewisse Höhenunterschiede zu überwinden. Außerdem ist auf der Strecke so viel zu entdecken, dass mancher Wanderer sicherlich länger unterwegs sein möchte! Die Wanderstrecke ist durch auffallende rote Wegzeichen deutlich ausgeschildert. In den Gemeinden an der Strecke sind Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden, so dass einem erholsamen Wanderurlaub nichts im Wege steht!
Brilon, der nördliche Ausgangspunkt der Tour, besitzt einige Sehenswürdigkeiten, die es wert sind, den Beginn der Wanderung etwas aufzuschieben! Da wäre z.B. das Stadtmuseum Brilon zu nennen, das der Stadtgeschichte und besonders dem Bergbau gewidmet ist; oder auch die frühgotische Kirche "St. Petrus und Andreas", Wahrzeichen von Brilon.
Der Wanderer verlässt nun Brilon und kommt, nachdem er mehrere Mittelgebirgsgipfel überwunden hat, zum Langenberg (843,2 m), der höchsten Erhebung von Nordrhein-Westfalen. Nicht viel niedriger ist der weiter südlich gelegene Kahle Asten (841,9 m), auf dem die Lenne entspringt. Wer den Astenturm auf dem Berggipfel besteigt, hat einen großartigen Ausblick über die Gebirgslandschaft.
Ungefähr auf halbem Wege liegt Bad Berleburg. Die wichtigste Sehenswürdigkeit des Kurortes ist das barocke Schloss Berleburg, dessen Hauptgebäude im Jahr 1733 erbaut wurde. Im Schloss ist heute ein Museum eingerichtet, das über die früheren Besitzer, die Fürsten zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, informiert. Südwestlich von Bad Berleburg, im Wald bei der Gemeinde Schmallenberg-Schanze, besteht die Möglichkeit zu einer Abschweifung von der normalen Wanderroute: Ein rund 1.000 m langer Rundweg, der "Kyrill-Pfad", führt durch einen Bannwald. Das Waldstück wurde vom Sturm "Kyrill" im Jahr 2007 weitgehend zerstört. Was übriggeblieben ist und auch, was neu wächst, lässt sich vom Kyrill-Pfad aus betrachten.
Später ist dann noch einmal ein ziemlich hoher Berg zu besteigen, der 684 m hohe Westerberg mit seinem Aussichtsturm, dem Rhein-Weser-Turm. Es nähert sich das Ende der Tour, und der Weg führt nach Dillenburg (Hessen). Hier sind besonders die Fachwerkhäuser in der Altstadt und der Wilhelmsturm sehenswert. Der Turm wurde nach Wilhelm von Oranien-Nassau benannt, der in Dillenburg geboren wurde. Ein Museum im Turm erinnert an ihn.
Quelle: Redaktion