10.11.2010
Für alle Wanderfreunde ein Genuss: das Kaisersträßle
Östlich von Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart liegt der Schurwald. Der bewaldete Höhenzug mit seinen verträumten Tälern und kleinen Gemeinden ist ein von den Stuttgartern sehr geschätztes Naherholungsgebiet. Besonders beliebt bei Erholungssuchenden ist die Wanderstrecke „Kaisersträßle“, die angeblich bereits Kaiser Barbarossa benutzt hat.
In der Vergangenheit sicherte der Schurwald Kleinbauern, Glasbläsern und Köhlern ihr bescheidenes Einkommen. Daneben war der Schurwald aber insbesondere als Einschlaggebiet für den Bau- und Brennholzbedarf Stuttgarts, Esslingens und Göppingens von großer Bedeutung. Heute verdienen die meisten Schurwalder ihren Lebensunterhalt als Pendler in den benachbarten Städten oder im heimischen Fremdenverkehr.
Der Schurwald wird im Westen von Stuttgart, im Norden vom Rems- und im Süden vom Neckartal begrenzt. Östlich vom, von vielen Bächen durchzogenen Schurwald schließt sich das Vorland der Schwäbischen Alb an. Die höchste Erhebung des Schurwaldes ist der 513 Meter hohe Kernen in der Nähe des Ortes Kernen im Remstal. Von hier aus kann man beginnen, auf dem nahe gelegenen historischen „Kaisersträßle“, einer einst für die Region wichtigen Ost-West-Route.
Viele sehenswerte Orte und Naturdenkmale liegen am oder in der Umgebung des etwa 40 Kilometer, zumeist auf dem Schurwald-Höhenzug entlang führenden Weges. Besonders eindrucksvoll ist die Kaisereiche bei Oberberken mit ihrem Stammumfang von über sechs Metern. Lohnenswert ist ein Aufenthalt in dem alten, hochgelegenen Klosterort Adelberg mit dem Herrenbach-Stausee. Nicht versäumen sollte man einen Besuch des für seine barocke Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes bekannten idyllischen Dorfs Birenbach. Sehenswert sind auch die Überreste von Schlosshof und Stadtbefestigungen im Zentralort Rechberghausen. Nicht nur für historisch Interessierte ist das heute als Museum dienende Wäscherschloss im Wäschenbeuren ein Highlight. Ein ganz besonderes Ziel ist das landschaftlich schöne Nassachtal. Hier war früher ein Zentrum der Köhlerei und Glasbläserei. Heute ist das Tal ein Paradies für Wanderer und Radler. Unbedingt im Nassachtal besuchen : Das Kunsthaus in Nassach und einen der letzten Kohlenmeiler Deutschlands.
Quelle: Redaktion