13.01.2011
Die Besichtigung der Wartburg darf nicht fehlen
Die Wartburg - das Wahrzeichen der Stadt Eisenach war Herberge vieler berühmter Persönlichkeiten. Eine Besichtigung der Burg darf deshalb bei einem Besuch im Thüringer Wald nicht fehlen.
Glaubt man der Legende, so wurde die Wartburg von Ludwig dem Springer gegründet. Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1080, 13 Jahre nach der mutmaßlichen Gründung.
Die Burg befindet sich auf einem Felsplateau oberhalb der Stadt Eisenach. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt sie zahlreichen Umbauten vornehmlich aus dem 19. Jahrhundert, im Zuge derer die wenigen erhaltenen Originalbauten einbezogen wurden. Von den ursprünglich existierenden vier Abschnitten der Burganlage sind die Vor- und die Hauptburg erhalten geblieben. Den Besucher erwartet ein interessantes Gemisch von Bauten unterschiedlicher Stile. Hervorstechend ist dabei das Hauptgebäude der Burg, der Palas, als einem der besterhaltenen Profanbauten der Spätromanik nördlich der Alpen.
Sind schon die äußeren Burganlagen eine Offenbarung, so gibt es auch im Inneren der Wartburg viel zu entdecken. Im Rittersaal beispielsweise erhält der Besucher ein ungefähres Gefühl für das Leben auf einer Burg im 12. Jahrhundert. An die Sage vom Sängerkrieg erinnert der Sängersaal im 1. Obergeschoss der Burg. Durch reiche Ausstattung und beeindruckende Dimensionen besticht der Festsaal, der dem berühmten bayrischen Märchenkönig für Schloss Schwanstein als Anregung diente.
Unter den historischen Persönlichkeiten, die auf der Wartburg weilten, sind Luther, Goethe und die Heilige Elisabeth die herausragendsten. Die Geschichte Elisabeths, die von 1211 bis 1228 am Hofe des Thüringer Landgrafen lebte, ist eng verbunden mit einem Leben im Dienste der Armen und Kranken. Ihr Leben wird in einigen Szenen durch Mosaike in der Elisabethkemenade dargestellt. Luther schrieb hier die Übersetzung des Neuen Testaments. Der Tintenfleck, der anlässlich einer Begegnung des Reformators mit dem Teufel stammen soll, ist leider nicht mehr erhalten, das Lutherzimmer jedoch noch immer Teil des Burgrundgangs. Goethe machte 1777 Urlaub auf der Wartburg. Ihm verdanken wir zahlreiche Zeichnungen mit Burgansichten aus der damaligen Zeit.
Quelle: Redaktion