22.02.2011
Die schönsten Radwege im Alpenvorland
Das Alpenvorland, die Region nördlich der Alpen, umfasst große Teile Oberbayerns, des bayrischen Schwaben und des bayrischen und baden-württembergischen Allgäus. Städte wie Rosenheim, Kempten, Memmingen zählen zu der Region. Das Alpenvorland ist für Radfahrer besonders reizvoll, weil nicht so hohe Steigungen zu überwinden sind wie etwa in den Alpen, weil die Landschaft viel Abwechslung bietet (Flusstäler, Wiesen und Weiden, kleine Dörfer ...) und nicht zuletzt, weil in den Städten und Gemeinden am Wege viel Interessantes zu sehen ist.
Der München-Mangfall-Radweg ist eine sehr bequeme, rund 66 Kilometer lange Strecke von der Großstadt München durch recht flaches Gebiet bis zur oberbayrischen Kreisstadt Rosenheim. Zunächst verlässt der Radfahrer München in südöstlicher Richtung. Auf bequemen Radwegen erreicht er Feldkirchen-Westerham. Diese Gemeinde liegt am Flüsschen Mangfall. Entlang der Mangfall geht der Weg nun weiter in Richtung Kolbermoor. Hier wäre die Gelegenheit für eine kleine Rast in einem der Gasthäuser. Vielleicht bleibt auch Zeit für einen Rundgang durch das Heimatmuseum der kleinen Stadt.
Von hier sind noch rund fünf Kilometer bis Rosenheim, dem Ziel der Radwanderung, zu fahren. In Rosenheim sind zahlreiche historische Gebäude erhalten geblieben, z.B. das Mittertor, ein spätmittelalterliches Stadttor, und besonders der eindrucksvolle Zwiebelturm der barocken Kirche St. Nikolaus, der als Wahrzeichen der Stadt gilt. Erholsam wäre ein Spaziergang durch den Salinengarten, einen schönen Stadtpark, der mit modernen Skulpturen geschmückt ist.
Der Allgäu-Radweg ist länger als der München-Mangfall-Weg, aber bestimmt nicht schwieriger, da die Region recht eben ist. Wer diesem Radweg folgt, hat die Gelegenheit, einige der interessantesten Städte des Allgäus kennen zu lernen. Er beginnt in dem Marktstädtchen Weitnau, südwestlich von Kempten gelegen. Das Städtchen besitzt eine mit wertvoller Malerei verzierte Kirche, eine romantische Burgruine (Alttrauchburg) und einen Golfplatz (im Teilort Hellengerst). Der Weg führt zunächst nach Kempten. Hier müsste der Radwanderer eigentlich einen ganzen Tag verbringen, um einige der Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die attraktivste Sehenswürdigkeit dürfte der "Archäologische Park Cambodunum" sein, der die Vergangenheit Kemptens als römische Stadt lebendig macht. Im Römischen Museum Kempten wird ebenfalls über die Geschichte der Stadt informiert.
Durch eine dünn besiedelte Gegend führt der Radweg nun in Richtung Osten nach Marktoberdorf, von hier weiter nach Norden nach Kaufbeuren. Die ehemalige Freie Reichsstadt Kaufbeuren besitzt eine mittelalterliche Stadtmauer und mehrere original erhaltene Wachttürme. Wer sich hier über das Radfahren hinaus noch sportlich betätigen möchte, kann das im Kletterturm im Stadtteil Neugablonz tun. Die Strecke wendet sich jetzt wieder in Richtung Osten, und in der Gemeinde Burggen bei Schongau endet die Tour.
Der Iller-Radweg beginnt im Hochgebirge, und zwar in Oberstdorf. Von dort führt er immer an der Iller entlang in nördlicher Richtung. Der Übergang von den Alpen über die Landschaft des Alpenvorlandes bis zur Donau ist auf dieser Strecke eindrücklich mitzuerleben. Die erste größere Stadt ist Kempten, der Radweg folgt der Iller an Memmingen vorbei. Illerabwärts geht es nun weiter zum Ziel der Fahrt. Spätestens wenn der Turm des Ulmer Münsters (161,53 m - höchster Kirchturm der Welt) in Sichtweite kommt, weiß der Radfahrer, dass er sein Ziel fast erreicht hat!
Quelle: Redaktion