01.03.2011
St. Veit und St. Jakob - die schönsten Mountainbike-Strecken
Osttirols Ruf als Bikerparadies Österreichs verbreitet sich auch verstärkt in Deutschland. Inmitten einer herrlich unberührten Natur (Alpen-Naturschutzpark Hohe Tauern) liegt das Defereggental. Durch diese Alpen-Höchstlagen der unvergleichlichen Dolomiten verlaufen einige der interessantesten Mountainbike-Strecken mit allen Schwierigkeitsgraden, auf denen rasante Abfahrten für den nötigen Kick sorgen.
Das wunderschön ursprüngliche, den Traditionen verbundene, 60 km lange Defereggental zählt mit seinen naturnahen Mountainbike-Touren zur „Bike Arena Lienzer Dolomiten“. In dem sonnenverwöhnten Bereich Deferegger Alpen, Riesenfernergruppe mit Hochgall (3.436 m) und Wildgall (3.272 m) führen die Mountainbike-Strecken – oft in Serpentinen – an typischen Alpen-Bauernhöfen vorbei, über tiefgrüne Almwiesen zu urigen, bewirtschafteten Almhütten, Gebirgsseen und Wasserfällen in die Stille der schneebedeckten Gipfelregionen.
Einen Abstecher über den Staller Sattel zum Südtiroler Antholzer See (Biathlon-Weltcup-Austragungsort) lassen sich die wenigsten Mountainbiker entgehen. Ebenso in den größten Zirbenwald Mitteleuropas im hinteren Defereggental.
Start und Ziel der meisten Mountainbike-Touren liegen auf 1.389 m im hinteren Tal, in St. Jakob. Mit 950 Einwohnern gilt St. Jakob als Hauptort des Hochtals. Von hier geht es auf der 18,7 km Rund-Route „Hintere Alpe Stalle“ über die 1.714 m hoch gelegene Jausenstation Alpe Stalle zur „Hinteren Alpe Stalle“ auf 2.046 m. Die wunderschöne, aber schwere, sechsstündige "Riesenferner"-Strecke führt über etliche Almen. Auch die denkmalgeschützte Jagdhausalm ist darunter. Das Klammljoch (2.288 m) wird überquert, Sand in Taufers, Bruneck, Olang im Pustertal passiert. Durchs Antholzertal geht es dann über den Staller Sattel (2.050 m) noch 15 km zurück zum Start-Zielort St. Jakob. Alternativ gibt es die „Klammljoch-Rundstrecke“ (43 km) und die „Staller Sattel“-Tour durchs romantische Zwenewaldtal. Nach etwa 1,5 Stunden ist man zurück – ohne Pausen.
Jahrhunderte alte Bauernhäuser prägen das höchstgelegene Dorf Österreichs, St. Veit (1.500 m). Auf ihren berühmten Mundartdichter „Reimmichl“, Sebastian Rieger (1867-1953), sind die 793 Einwohner des touristisch zweitwichtigsten Defereggental-Ortes besonders stolz. Eine schöne Asphalt-MTB-Strecke führt nach Oberholz (1.666 m) und man kann in die Mentlerboden – Gassen-Strecke einsteigen.
Während der Pausen lässt sich das überwältigende Alpenpanorama der Dreitausender-Giganten ebenso genießen wie die schmackhafte traditionelle Küche auf den Almhütten. „Schlipf- oder Schlutzkrapfen“, „Ingsante Nigelen“, Speck-Knödel-Suppe, eine deftige Brettljause und ein Stamperl Zirbenschnaps zum Abschluss – wenn es der Fahrtauglichkeit nicht schadet.
Quelle: Redaktion