19.04.2012
Die Euganeischen Hügel auf Wander- oder Radtouren entdecken
Die Euganeischen Hügel, die 1989 zum Naturpark erklärt wurden, weisen eine Größe von 18.694 Hektar auf und verdanken ihre Entstehung vulkanischen Aktivitäten. Sie befinden sich, eingebettet in der Po-Ebene, in Italiens Norden in der Nähe von Padua.
Gut zu erkunden sind die Euganeischen Hügel auf ausgedehnten Wanderungen oder bei Fahrradtouren. Verschiedene Wegstrecken führen durch die Regionalparks der Euganeischen Hügel und lassen den Besucher teilhaben an der erhabenen Schönheit der Kette. Faszinierende Vulkanhügel sind in trockenen Regionen mit Macchia bewachsen. In feuchteren Zonen dagegen sind Kastanienwälder von kräftigem Wuchs anzutreffen.
Im Süden der Euganeischen Hügel finden Besucher Eichenwälder vor, in deren Unterholz sich Liguster, Weißdorn, Erika und Ginster befinden. Auch die Fauna der Hügellandschaft weist eine beeindruckende Vielfältigkeit auf. Über 100 Vogelarten, darunter Mäusebussarde und Turmfalken, sind hier zu Hause, ebenso Säugetiere wie Dachs, Wiesel und Steinmarder. Heimstatt für verschiedene Arten von Eidechsen sind die sonnengewärmten Felsen und in abgeschiedenen Macchiagebieten leben ungiftige Natterarten.
Bekannt sind die Euganeischen Hügel auch für die hier angesiedelten Thermalbäder. In der Nähe von Torreglia befinden sich Abano Terme und Montegrotto Terme. Die heißen Thermalquellen zeichnen sich durch einen Mineraliengehalt aus, der besonders hoch ist und damit stark heilend wirkt. Auch viele Wellness-Hotels befinden sich vor Ort, ebenso Park- und Gartenanlagen.
Zu den kulturellen Attraktionen im Gebiet der Euganeischen Hügel gehört unter anderem die Klosteranlage Abbazia di Praglia. Dem zwölf Kilometer von Padua entfernt liegenden Benediktinerkloster, das im elften Jahrhundert gegründet worden war, wurde im Laufe der Zeit eine wechselvolle Geschichte zuteil. Heute stellt es die Heimat für die Biblioteca del Monumento Nazionale di Praglia dar. Mit 526 Meter Höhe ist der Monte della Madonna der zweitgrößte Berg in der Hügelkette. Robinien- und Esskastanienwälder dominieren seine Nordseite, Buchen, Birken und Linden die Südseite der Erhebung, auf der sich das ehemalige Benediktinerheiligtum befindet.
Bei Galzignano Terme stehen noch die Ruinen des Benediktinerklosters Monte Orbieso, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Das Castello Cataio, das bei Battaglia Terme liegt, war im Jahr 1570 die gesicherte Wohnanlage von Condottiere Pio Enea degli Olbizzi, einem Venezianer. Des Weiteren sind viele – zum Teil verfallene – Barock- und Renaissancevillen aus dem 16. und 17. Jahrhundert in den Euganeischen Hügeln zu finden.
Quelle: Redaktion