21.05.2012
Die schönsten Nationalparks der Region und deren Erholungsmöglichkeiten
Podlachien, auch als der "wilde Osten" Polens bezeichnet, liegt im äußersten Nordosten unseres Nachbarlandes. Im Osten begrenzt von Weißrussland und Litauen, sind im Gebiet der Wojewodschaft Podlachin die letzten frei lebenden Wisente sowie Wölfe, Braunbären und Elche ebenso anzutreffen wie seltene Vogel- und Pflanzenarten sowie dichte Wälder und glasklare Seen. Um dieser erhaltenswerten Natur den entsprechenden Schutz zukommen zu lassen, befinden sich hier vier der insgesamt 23 Nationalparks Polens.
Im Bialowieza-Nationalpark
Er gilt als bekanntester der vier Nationalparks auf dem Territorium Podlachiens, der als UNESCO Weltnaturerbe und Biosphärenreservat auf einem Teilgebiet der Bialowiezer Heide den einzigen in Mitteleuropa vorkommenden Urwald beherbergt. Nur etwa ein Sechstel der riesigen Waldfläche, die sich weit nach Weißrussland erstreckt, liegt in Polen. Die hier in einer fast unvorstellbaren Vielzahl vorkommenden Pflanzen- und Tierarten sind nur auf ausgewiesenen Wegen in Begleitung eines Führers zu erkunden. Als Startort dafür dient das Urwalddorf Bialowieza, in dem neben dem Nationalpark-Informationszentrum auch einige Hotels und ein kleines Museum zu finden sind.
Der Wigierski-Nationalpark
Westlich des von Polen, Weißrussland und Litauen gebildeten Dreiländerecks, zwischen Suwalki und dem südlich davon liegenden Augustów, liegt der durch seinen Seenreichtum gekennzeichnete Wigierski-Nationalpark.
Sein Zentrum bildet der bis zu 73 Meter tiefe See Wigry, der über ein Flussnetz mit allen weiteren Seen des Nationalparks verbunden ist. Die meisten Gewässer sind zur Nutzung für den touristischen Wassersport und zum Angeln freigegeben. Durch die die Seen umgebende Landschaft, in der zahlreiche seltene Vogelarten aber auch Elche, Flussotter und Wölfe zu Hause sind, führen rund 130 Kilometer Wanderrouten, die zum Teil auch als Rad- und Reitwege genutzt werden können. In mehreren Objekten, wie auch dem barocken Kloster der Kamadulenser werden Gästezimmer angeboten.
Ein Fluss als Nationalpark-Zentrum
Auf 135 Kilometer Länge liegt zu beiden Seiten des natürlichen Laufs des Flusses Biebrza der gleichnamige Nationalpark. Durch seine ausgedehnten Moor- und Waldgebiete führen nahezu 500 Kilometer Wander- und Radwege und der Fluss selbst bietet die hervorragende Möglichkeit, den Bialowieza-Nationalpark mit dem Kajak zu durchqueren. Die etwa 250 hier lebenden Vogelarten ziehen außerdem viele Ornihtologen in ihren Bann.
Der Narwianski-Nationalpark komplettiert die in Podlachien vorkommenden Naturparks. Ein Lehrpfad führt vom Ort Kurowo aus in das Flussgebiet des Narew, das vor allem vielen Vogelarten als Brutgebiet dient.
Quelle: Redaktion