19.07.2013
Wenn die Sonnencreme zu spät kommt: Den Sonnenbrand mit Hausmitteln lindern
Die Sonne lockt vor die Tür und das ist gut so! Körper und Geist können bei blauem Himmel und Sonnenschein den Winter und den Regen vergessen und sich rundum wohl fühlen. Wer ein gesundes Maß an Sonne tankt, stärkt das Immunsystem und regt die Bildung von Vitamin D an. Doch was ist, wenn man die Sonnencreme vergessen, oder einfach zu lange in der Mittagssonne war und sich Sonnenbrand bildet? Ist die Haut bereits verbrannt, helfen Sonnenlotion und Co. zwar nicht mehr, doch es gibt einige Hausmittel, die eine Heilung beschleunigen.
Feuchte Tücher auflegen - Hilfe durch Wasser, Milch und Tee
Sobald die Haut ungesund rot wird, oder sich das erste unangenehme Brennen und Jucken bemerkbar macht, sollte man ein Tuch befeuchten und auf die Stelle legen. Wer den Stoff gut mit kaltem Wasser durchtränkt, kann der Haut so Kühlung verschaffen und das lindert an erster Stelle das fiese Brennen.
Noch besser ist es natürlich, wenn man eine Packung Milch aus dem Kühlschrank parat hat. So kann man den Sonnenbrand nicht nur mit Kühlung beruhigen, sondern auch von den Inhaltsstoffen der Milch profitieren. In Milch ist Fett enthalten (am besten kauft man hierfür Vollmilch mit 3,5 Prozent) und dieses Fett wirkt wie eine natürliche Schutzschicht. Da die Haut gerade durch die Sonne verletzt wurde, kann die durch den Wickel aufgetragene Milch quasi als Pflaster wirken.
Eine ähnliche Wirkung hat Jogurt, da es sich hierbei um ein Milchprodukt handelt. Allerdings läuft man beim Auftragen von dickflüssigem Jogurt Gefahr, dass dieser so auf der Haut antrocknet, dass diese nicht mehr atmen kann.
Eine dritte Möglichkeit das Tuch zu befeuchten ist das Kochen von Tee. Am besten eignet sich hierfür Kamillentee mit einem Schuss Zitrone. Kamille wirkt beruhigend auf die Entzündung und Zitrone hat von Natur aus eine desinfizierende Wirkung. Die verbrannte Haut bekommt so also die beste Unterstützung bei einem schnellen Heilungsprozess. Vor dem Auftragen sollte der Tee aber unbedingt abgekühlt sein, damit das Taschentuch beim Befeuchten kälter wird und auch der Kühlungseffekt auf der Haut so nicht zu kurz kommt.
Auflegen statt essen: Haferflocken und Ketchup
Bei einem akuten Sonnenbrand hilft ein Gang in die Badewanne. Natürlich sollte das Wasser hier nicht zu heiß sein! Dem lauwarmen Wasser gibt man dabei zermörserte Haferflocken hinzu. Die Inhaltsstoffe regen die Regeneration der Haut an. Damit nachher die feinen Flocken nicht im Abfluss landen, kann man sie vorher in einen Leinenbeutel geben und diesen nahe beim Wasserhahn befestigen. Das Ganze wird dann wie ein "Teebeutel für die Badewanne".
Wer lieber nicht in die Wanne möchte, kann sich auch eine Tube Ketchup aus dem Kühlschrank holen. Auf die verbrannte Haut aufgetragen, lindern die enthaltenen Tomaten und vor allen Dingen der verwendete Essig schnell die Schmerzen. Rechtzeitig eingesetzt, kann man so in vielen Fällen sogar das Schälen der Haut noch verhindern.
Weniger ist mehr - beim Kühlen nicht übertreiben
Kühlkompressen oder Beutel voller Eiswürfel sorgen zwar für eine sofortige Kühlung, doch zur Behandlung der verbrannten Haut eignen sie sich nicht wirklich. Die entzündeten Stellen fühlen sich unangenehm heiß an und das verleitet schnell dazu, das betroffene Areal nicht nur zu kühlen, sondern gleich zu verkühlen. Was man dann als angenehme Schmerzlinderung wahrnimmt, ist in Wahrheit eine Erfrierung der ohnehin schon gerade angegriffenen Hautzellen. Das kann zu mehr Schaden als Nutzen führen. Wer gar nicht auf Eiswürfel und co. verzichten möchte, sollte die kühlenden Dinge zumindest nicht direkt auf die Haut drücken, sondern mindestens in ein Handtuch oder Taschentuch einwickeln.
Bildnachweis: A sun made with suncream at the shoulder (shallow dof) © Dmitrijs Dmitrijevs - www.fotolia.de
Quelle: Redaktion