07.05.2010
Natürlich sehenswert: die Externsteine
Die Externsteine sind eine Felsengruppe, die im gleichnamigen Naturschutzgebiet liegt. Dieses gehört zum Teutoburger Wald und befindet sich im nordöstlichen Teil von Nordrhein-Westfalen.
Die Externsteine sind eine unvergleichliche Sehenswürdigkeit des Naturschutzgebietes. Sie sind ein Natur- und Kulturdenkmal und haben ihre Lage im Südosten des Mittelgebirges. Sie grenzen an das Eggegebirge, den Bärenstein und den Knickenhagen. Entlang der Felsen fließt der Fluss Wiembecke, der am Fuß der Externsteine den Wiembecketeich bildet. Die Felsen bestehen überwiegend aus Sandstein, das aus der Unterkreidezeit stammt. Vor rund 70 Millionen Jahren wurden die Externsteine aus einem einstmals flachen Gebiet nach oben gedrückt. 13 Felsen ragen in einer ansonsten felsenlosen Region bis zu einer Höhe von 37,5 m auf. Von den Felsen stehen fünf allein. Die anderen acht fügen sich in einen Hang.
Die Externsteine sollen bereits vor unserer Zeitrechnung eine Kultstätte gewesen sein. Nachweislich waren die Externsteine ein Heiligtum bei den Germanen sowie ein Wallfahrtsort im Mittelalter. Ausgrabungen an den Felsen brachten Klingen, Stielspitzen und Feuersteingeräte zutage, die auf eine Besiedlung 10.000 v. Chr. hinweisen. Des Weiteren gibt es Funde, die von den Sammlern und Jägern aus der Zeit von 8.000 bis 4.000 v. Chr. stammen. Lediglich Fundstücke aus der Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit konnten bisher nicht geborgen werden.
Besucher der Felsen finden noch heute Zeugnisse vergangener Zeiten. Treppen, die in den Fels geschlagen sind, führen auf zwei Felsen hinauf. Die Felsen können bis zum Dunkelwerden bestiegen werden. Interessant ist auch der Grottenfelsen. Einer Inschrift zufolge wurde die im Felsen befindliche Grotte im Jahr 1115 durch einen Paderborner Bischof als christliche Kapelle geweiht. Am Eingang der Grotte befindet sich auf der linken Seite eine Reliefdarstellung. Sie stellt die Kreuzabnahme dar. Es ist die größte und bedeutendste Außenplastik in Nordwesteuropa, die aus dem Mittelalter stammt. Der Sargfelsen weist Abdrücke auf, die von mehreren, zu unterschiedlichen Zeiten vorgenommenen Bearbeitungen der Felsen zeugen. Im Turmfelsen gibt es unter der Felsspitze eine Höhenkapelle. Sie wird auch als Sazellum bezeichnet und diente im 19. Jahrhundert zur Betrachtung der Himmelskörper. Bis heute dienen die Externsteine religiösen Gruppen, die die Felsen noch immer als Kult- und Kraftstätte nutzen.
Quelle: Redaktion