30.09.2010
Die Krimmler Wasserfälle sind einen Besuch wert!
Die Krimmler Wasserfälle stürzen sich im Nationalpark Hohe Tauern 380 Meter in die Tiefe und gelten als höchste Wasserfälle Europas. Bis zu 400 000 Besucher lassen sich jährlich von der Faszination einer der größten touristischen Attraktionen Österreichs gefangen nehmen.
Das Wasser der Krimmler Ache ergießt sich tosend in drei Stufen abwärts und führt in der Sekunde bis zu 40 000 Liter Wasser mit sich. Entstanden ist dieses eindrucksvolle Naturdenkmal vor 30 Millionen Jahren, als die eurasische mit der afrikanischen Platte kollidierte. Die Krimmler Wasserfälle sind die fünfthöchsten Wasserfälle weltweit und lassen sogar die berühmten Niagarafälle hinter sich.
Schon im Mittelalter verlief ein Saumweg unweit der Fälle. Allerdings genoss man damals weniger die Schönheit der Natur, sondern transportierte Salz in das nahe Italien. Touristisch erschlossen wurden die Krimmler Wasserfälle im 18. Jahrhundert, als sich mehr und mehr reisefreudige Engländer in das Pinzgau begaben. Verdienste gebühren hierbei dem Alpinisten Ignatz von Kürsinger. 1835 führte ein Weg bis zum Ende des unteren Falles. 1879 wurde die Wegsstrecke zum Krimmler Tauernweg ausgebaut.
Der heutige Weg wurde 1901 angelegt, um den steigenden Besucherzahlen beizukommen. Besucher können die Kraft des Wassers hautnah erleben und sich vom Sprühregen die Haut benetzen lassen. Die Wegstrecke zum unteren Fall ist flach und auch für Rollstuhlfahrer bequem zu erreichen. Der weitere Verlauf des Weges erfordert einiges an Kondition und führt in engen Serpentinen unmittelbar am Wasser entlang. Auf halber Strecke können sich Touristen im Gasthof Schönangel vom Aufstieg erholen. Vorbei an herrlichen Aussichtspunkten erreicht man nach etwa 1,5 Stunden den oberen Rand der Krimmler Wasserfälle. Nach zweit weiteren Stunden gelangt man zum Krimmler Tauernhaus. Das Rasthaus auf 1 622 Metern Höhe besteht bereits seit 600 Jahren. Entlang des Achentales führt der Weg in drei Stunden zur Warnsdorfer Hütte, welche sich im Westen des Großvenedigers auf 2 336 Metern Höhe erhebt.
Im Frühjahr, zu Zeiten der Schneeschmelze, gestaltet sich der Besuch der Krimmler Wasserfälle besonders eindrucksvoll. Der Wanderweg zu den Wasserfällen kann zwischen Mitte April und Ende Oktober begangen werden. Der Österreichische Alpenverein bittet Erwachsene mit zwei Euro zur Kasse. Kinder zwischen sechs und fünfzehn Jahren zahlen 50 Cent. Die Gelder kommen der Erhaltung der Krimmler Wasserfälle zu Gute.
Quelle: Redaktion