23.12.2010
Spreewaldkahn: mit außergewöhnlichen Booten die Natur erkunden
Der Spreewald ist eine beschauliche Urlaubsregion im Südosten Berlins. Die ganze Schönheit dieser einmaligen Naturlandschaft erschließt sich Urlaubern bei einer Fahrt mit den typischen Spreewaldkähnen.
Eine Kahnfahrt im Spreewald verspricht Ruhe und Erholung. Während die Fährleute Besucher durch das Labyrinth aus Wasserwegen staken, lernen diese eine der ursprünglichsten Landschaften Deutschlands von ihrer schönsten Seite kennen. Der Tourismus im Spreewald hat eine lange Tradition. Bereits 1908 wurde ein Fährmannsverein gegründet. Heute lassen sich mehr als eine halbe Million Touristen jährlich in den typischen Holzkähnen durch die Kanäle schippern. Zu Auswahl stehen 267 Kilometer Wasserwege.
Der Bootstourismus im Spreewald konzentriert sich in Lübbenau. Die Stadt verfügt über den größten Hafen des Spreewaldes. Neben den typischen Holzkähnen können hier auch Fahrten mit Kanus oder Paddelbooten unternommen werden. Bevor man ein Boot besteigt, lohnt es, das Spreewaldmuseum zu besuchen. Die Ausstellung zeigt nicht nur die für den Spreewald typischen Trachten, sondern macht auch mit der Geschichte der einzigartigen Kulturlandschaft vertraut. Als beliebter Haltepunkt im Rahmen einer Kahnfahrt gilt das Freilichtmuseum im Ortteil Lehde, welches auch “Klein Venedig” genannt wird. Die 1957 eröffnete Ausstellung zeigt historische Spreewaldhöfe. Besucher können sich ebenfalls mit der Herstellung der weithin bekannten Spreewaldgurken vertraut machen.
Auch in Lübben können Urlauber zu einer Kahnfahrt aufbrechen. Die historische Stadt ist geprägt von sorbischen Traditionen. Das Schloss und die Paul-Gerhardt Kirche bieten interessante Besichtigungsmöglichkeiten. Wer im Hafen von Burg vor Anker geht, kann sich mit frischem Räucherfisch versorgen oder auf dem Schlossberg den Bismarckturm besteigen und den Blick über die Kanäle und Streusiedlungen des Spreewaldes schweifen lassen. Besonders idyllisch präsentiert sich der Naturhafen von Raddusch. Großer Beliebtheit erfreuen sich die zweistündigen Kahnfahrten zur nahen Liebesinsel. Als Besucherattraktion in Raddusch gilt die Rekonstruktion einer slawischen Burganlage.
Kahnfahrten durch den Spreewald werden in den Monaten April bis Oktober angeboten. Individuelle Touren sind auf Anfrage auch außerhalb der Saison möglich. Kinder bis elf Jahre erhalten 50% Ermäßigung auf den Fahrpreis. Hunde können auf Anfrage zum Preis von zwei Euro an der Kahnfahrt teilnehmen. Eine zweistündige Kahnfahrt mit kurzem Aufenthalt im Freilichtmuseum Lehde kostet 9,50 Euro. Für eine vierstündige Fahrt müssen 12,50 Euro bezahlt werden. Wer fünf Stunden unterwegs sein möchte und im historischen Gasthof Wotschofska einkehren will, zahlt 14 Euro. Für eine achtstündige Kahnfahrt müssen 20 Euro bezahlt werden.
Quelle: Redaktion