27.04.2010
Rundwandern im Klangwald am Möhnesee
Wer auf der „Sauerland-Waldroute“ wandert, sollte unbedingt einen Abstecher im Naturpark Arnsberger Wald einplanen. Dort bietet der Klangwald am Möhnesee ein Hörerlebnis der besonderen Art.
Der Klangwald am Möhnesee im Naturpark Arnsberger Wald
Der Möhnesee liegt auf halber Strecke zwischen Soest und Arnsberg. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs, der 2007 vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt und Naturschutz ausgelobt wurde, erhielt der Naturpark Arnsberger Wald den ersten Preis. Der Klangwald am Möhnesee war Teil des Projekts „Mythos Wald. Heute gehört er zu den Erlebnispunkten der „Sauerland-Waldroute“ und ist über die Region hinaus bekannt. Der Klangwald wurde als Rundwanderweg angelegt und mit dem Hinweis „K“ markiert. Er hat eine Länge von 3,5 Kilometern und umfasst zehn Stationen, für die man etwa eine Stunde einplanen sollte. Denn die dort installierten Klangobjekte sind nicht nur ein Erlebnis für die Ohren, sondern mit allen Sinnen erfahrbar.
Überblick über die zehn Klangstationen
Muss der Besucher die Klangspinne (1) durch Ziehen am Seil in Schwingung versetzen, so wird er bei der benachbarten Stehharfe (2) selbst Teil des Klangkunstwerks und spürt beim Anzupfen der Saiten die Schwingung am eigenen Körper. Natürlich darf auch das klassische Windspiel (3) nicht fehlen. Im Klangwald hat es XXL-Format und lässt sich bei Windstille auch manuell bedienen. Die Aeolsharfen (Stationen 4,5,8) erklingen jedoch nur, wenn der Wind weht. Dasselbe gilt für die Windgeige (6), und die hört sich wahrhaft schaurig an. Kein Wunder, dass man ihren Klang „Kyrills Song“ getauft hat, in Erinnerung an den verheerenden Sturm. Schließlich kann der Wind zerstörerische Kräfte entfesseln. Harmonischer klingt die Klangwiege (7), in die man sich tatsächlich hineinlegen kann. Bei der Baumharfe (9) schlägt der Besucher die Saiten mit dem Klöppel an, wenn der Wind mal nicht weht. Ein ganzer Stangenwald bildet als Station 10 den Abschluss des Klangkunstweges. Wer ihn durchdringt, findet sich im zauberhaften Garten des Café-Restaurants „Torhaus“ wieder, der zu einer Pause einlädt.
Wer mehr über den Klangwald erfahren möchte, kann sich im Projektbüro des Naturparks Arnsberger Wald in Soest informieren oder vor Ort im Haus des Gastes am Möhnesee. Doch am besten kommt man im nächsten Urlaub einfach mal am Möhnesee vorbei und genießt die Klangkunst mit eigenen Ohren.
Quelle: Redaktion