19.04.2012
Nationalpark Stilfserjoch: für jedes Alter etwas dabei!
Seit dem Jahr 1935 präsentiert sich im Nationalpark Stilfserjoch die unberührte Naturlandschaft Südtirols neben ganzjährig bewohnten Bauernhöfen und ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen. Der Besucher kann die Vielfalt der einheimischen Tierarten, die artenreiche Pflanzenwelt und die klaren Gletscherseen allein oder bei fachkundig begleiteten Führungen erleben. Dazu bietet der Nationalpark in fünf Besucherzentren wissens- und bestaunenswertes über die Vogelarten des Nationalparks, das Leben im Wasser, die Kultur der Bergbauern, das Leben im Hochgebirge und die Holzwirtschaft im Nationalpark.
Der Nationalpark umfasst das gesamte Gebirgsmassiv Ortler-Cevedale. Mit einer Fläche von etwa 130 700 ha ist er eines der größten Schutzgebiete der Alpen. Die Landschaft wird von dem 3 905 Meter hohen Ortler und dem vergletscherten Hochgebirge dominiert. Almen und Hangterrassen reichen bis hinunter in die Talböden. Hier leben Hirsche, Rehe, Gämsen und Steinböcke neben Füchsen und Murmeltieren, Dachsen und Wieseln. Der Besucher kann so faszinierende Vögel wie Bussarde, Sperber, Eulen und Steinadler in ihrer natürlichen Umgebung erleben. Der ganze Stolz des Nationalparks ist die gelungene Wiederansiedlung des Bartgeiers.
Im Besucherzentrum AVIMUNDUS VOGELWELTEN in Schlanders kann sich der Besucher von unzähligen Vogelstimmen und ihrem Gesang verzaubern lassen. Ihn erwartet eine umfassende Vogelsammlung, vielfältige Informationen über die Welt der Vögel und viel wissenswertes über den Nationalpark Stilfserjoch.
Im Nationalparkhaus CULTURAMARTELL in Martell lernt der Besucher die Kultur der Bergbauern, die Lebensbedingungen in einem einsamen Hochtal der Alpen, die Kulturlandschaft und die Geschichte des Martelltales kennen. Das Haus LAHNERSÄGE in St. Gertraud wurde in einem restaurierten venezianischen Sägewerk eingerichtet. Die Ausstellung „Wald und Holz“ macht den Besucher mit der Holzwirtschaft der Region vertraut.
Das Besucherzentrum AQUAPRAD in Prad entführt in die heimische Welt des Wassers. Ein Bachaquarium, 12 weitere Aquarien und das Panoramafenster zum Freilandteich zeigen die fünfunddreißig in Südtirol beheimateten Fischarten hautnah in ihren natürlichen Lebensräumen. Regelmäßige Sonderausstellungen und Exkursionen in das Flussdelta der Prader Sand, Vorträge über die Landschaft sowie die Flora und Fauna im Nationalpark, Führungen durch alle Ausstellungen und Aktionen für Schulklassen ergänzen das spektakuläre Angebot des Zentrums.
Das Haus NATURATRAFOI in Trafoi widmet sich den besonderen Lebensbedingungen und Überlebensstrategien der Tiere und Menschen unter den extremen klimatischen Bedingungen im Hochgebirge. Der Besucher lernt Strategien und Tricks der menschlichen und tierischen Bewohner für ihr „Leben an der Grenze“ kennen und erhält faszinierende Einblicke in die Geologie des Ortlermassivs.
Quelle: Redaktion