09.05.2007
Mit der Thai-Massage gewaltig entspannt
Die Thai-Massage verspricht Entspannung bei vollem Körpereinsatz. Denn der Masseur benutzt nicht nur die Hände, um einen so richtig durchzukneten. Doch der gewaltige Einsatz lohnt sich, denn die Thai-Massage stimuliert die Energielinien und bringt Körper, Seele und Geist ins Gleichgewicht.
Wer sich den Künsten eines Thai-Masseurs anvertraut, sollte nicht auf sanfte Hände, aromatische Massageöle und angenehme Entspannungsmusik hoffen, denn die Thai-Massage hat wenig mit den herkömmlichen westlichen Massagen gemein.
Ihren Ursprung hat die intensive Massage nicht – wie der Name vermuten lässt - in Thailand, sondern in Indien genommen. Sie geht auf den indischen Arzt Jivaka Kumar Bhaccha zurück, der für das leibliche Wohl des Königs Bimbisara sorgte. Er bediente sich der ayurvedischen Medizin, die mehr als 2500 Jahren in Indien entstand. Mit der Verbreitung des Hinayana-Buddhismus gelangte die Massage nach Thailand, wo sie um Elemente der chinesischen Heilkunst erweitert wurde.
Die moderne Thai-Massage beruht auf den Lehren des Ayurveda, des Yoga und der Akupressur. Sie soll Verspannungen lösen, den Geist klären und die Beweglichkeit verbessern. Nach der Behandlung soll der Energiefluss des Körpers angeregt und das seelische und geistige Wohlbefinden wiederhergestellt werden. Auch gegen Krankheiten soll die Massage vorbeugen.
Der Erholungssuchende legt sich für die Massage leicht bekleidet auf eine Matte am Boden. So kann der Masseur seinen ganzen Körper besser einsetzen. Ein Öl verwendet er nicht, da die Griffe sonst an Festigkeit einbüßen würden. Für die Massage orientiert sich der Masseur an den Energiefeldern aus der chinesischen Medizin. Mit dynamischen Bewegungen arbeitet sich der Masseur von Meridian zu Meridian und setzt dabei neben den Händen auch die Ellenbogen, Füße und Knie ein. Wer akute Verspannungen hat, muss hier tief durchatmen, denn nicht immer ist das Kneten und Pressen ganz schmerzfrei. Neben Drucktechniken spielen Streck- und Dehnbewegungen eine wichtige Rolle, die den Bewegungsapparat flexibler und lockerer machen sollen. Umgangsprachig hat sich dieser Teil der Massage als "Yoga für Faule" einen Namen gemacht, denn der Masseur bringt den Klienten von einer Dehnposition in die nächste.
Besonders wirksam ist die Thai-Massage bei Kopf- und Nackenschmerzen und chronischen Rückenbeschwerden. Auch bei stressbedingten Schlafstörungen und Verdauungsproblemen bringt die Massage Linderung. Durch die fließenden Bewegungen und die ruhige und tiefe Atmung baut man Stress ab und kann neue Energie tanken. Außerdem profitiert die Schönheit vom mächtigen Körpereinsatz. Denn durch die knetenden Bewegungen werden Bindegewebe und die Haut gut durchblutet.
Eine ganzheitliche Behandlung dauert etwa zwei Stunden und schlägt mit bis zu 90 Euro zu Buche.
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Quelle: Sibylle Fünfstück