20.10.2011
Erkunden Sie die "Schatzinsel Napf" - unberührte Natur erwartet
Das Napfbergland ist eine dünn besiedelte, durch enge Täler und ausgedehnte Wälder geprägte Mittelgebirgslandschaft in der Zentralschweiz zwischen Luzern und Bern. Mit einer Höhe von 1.408 m ist der Napf der höchste Gipfel des Berglandes. Wanderer können die Region auf zahlreichen interessanten Routen durchqueren.
Für das Napfbergland ist in der Schweiz der Spitzname "Schatzinsel" geläufig. Dieser Name stammt wohl zunächst daher, dass die klaren Bäche des Berglandes etwas Goldstaub mit sich führen. Im 18. und 19. Jahrhundert waren dort sogar Goldwäscher am Werk! Wer genügend Geduld dafür aufbringt, kann auch heute noch versuchen, ein kleines Andenken in Form von Goldpartikeln aus einem Bach zu sieben! Gelb wie Gold und auch fast so wertvoll ist ein Produkt aus der Region: der Emmentaler Käse! Das Emmental gehört zum Napfbergland. Aber heute wird der Name "Schatzinsel" auch deshalb verwendet, weil die Region, die teilweise unter Naturschutz steht, als Lebensraum einen Schatz darstellt. Buchen- und Tannenwälder erstrecken sich fast bis zu den Berggipfeln, auf den Wiesen wachsen Alpenpflanzen wie Silberwurz und Alpen-Hahnenfuß. Rehe und Gämsen leben in den Wäldern.
Der Napf-Gipfel kann auf verschiedenen Routen erstiegen werden. Eine (von Süden her) beginnt in dem Dorf Trub im Emmental und führt über die Mettlenalp (1.052 m) zum Gipfel. Oben befindet sich ein Bergrestaurant. Von Norden her könnte die Wanderung auf den Napf im Dorf Luthern auf 778 m Höhe beginnen. Luthern ist wegen seines schönen Ortskerns mit Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert ohnehin einen Besuch wert. Im Teilort Luthern Bad steht eine Wallfahrtskirche "Maria Heilbronn". Viele Katholiken besuchen diese Wallfahrtsstätte wegen ihrer wundertätigen Quelle. Das Lutherntal ist übrigens ideal für Mountainbiker: Viele Routen sind hier ausgeschildert!
Wanderer, die genügend Zeit und Kondition haben, könnten auch eine "Grat-Wanderung" über den Höhenkamm des Napfberglandes unternehmen, und zwar in west-östlicher Richtung über die höchsten Gipfel des Mittelgebirges. Die Wanderung beginnt auf der Lüdernalp (1.144 m) und führt über den Geißgratfluh (1.332 m) und den Farnli-Esel (1.383 m) zur Oberen Lushütte. Dann geht es weiter zum Höchänzi (1.368 m) und zum Napf-Gipfel. Von hier wendet sich die Wanderrichtung nach Süden und erreicht das Ziel auf der Mettlenalp (1.051 m). Für Wanderungen im Napfbergland ist keine alpine (Kletter-)Ausrüstung erforderlich!
Quelle: Redaktion